Sechsjähriger findet Scherbe, schickt sie an Museum – und bekommt wunderschöne Antwort
Manchmal braucht es Kinderaugen, um den Wert in Dingen zu erkennen. Diese simple Erkenntnis verbirgt sich wohl auch in dieser schönen Geschichte, die sich vor wenigen Tagen in Köln ereignete.
- Der Kölner Sebastian Baer-Henney teilte am Samstag einen Brief auf Twitter, den das Kölner Römisch-Germanische Museum ihm geschickt hatte.
- Das Antwortschreiben ist die Reaktion der Stadt auf einen Brief von Baer-Henneys Sohn Oskar. Der Sechsjährige hatte vor einigen Tagen - so berichtete Baer-Henney dem "Kölner Stadt-Anzeiger" - eine Tonscherbe gefunden.
Als kleiner Nachwuchs-Archäologe interessierte sich Oskar demnach brennend dafür, woher die Tonscherbe wohl stammt. Oskar vermutete: Römerzeit. Schließlich wurde Köln von den Römern gegründet.
Also verfasste Oskar mit seinem Vater einen Brief an das Römisch-Germanische Museum in Köln, die Archäologen dort müssten sich ja schließlich mit solchen Scherben auskennen.
In dem Brief heißt es:
Das Museum ließ nicht lange auf sich warten. Bereits vier Tage später lag Oskar und seinem Vater die Antwort vor – diese lautet:
Von den Römern stammt Oskars Scherbe also nicht – stolz soll er auf seinen Fund dennoch sein. So simpel, so schön die Antwort der Museumsmitarbeiter.
Die freundliche Antwort freute nicht nur Oskar – sondern auch viele im Netz:
Auch Oskars Vater freut die Antwort des Museums. Gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger" sagte Sebastian Baer-Henney: "Sowas erzeugt bei Kindern Lust und Interesse. So positive Erfahrungen geben Selbstbewusstsein, Lust am Forschen und am Nachfragen."
Bald will der Familienvater mit seinem Sohn das Museum besuchen. Um nachzuschauen, was andere Menschen schon alles so in der Erde entdeckt haben.
(pb)