Wie gut war das denn bitte? Uli Hoeneß hat am Sonntagvormittag in der Sport1-Talkshow "Doppelpass" angerufen und sich darüber beschwert, wie die Herren in der sonntäglichen Runde über Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic reden. Es war ein letzter Boss-Move des scheidenden Bayern-Präsidenten.
Dass Zuschauer im "Doppelpass" anrufen, das gehört zur legendären Fußball-Fachsimpelei am Sonntag dazu. Doch, dass der Bayern-Präsident höchstpersönlich anruft, das gab es seit 19 Jahren* nicht mehr: "Ich habe folgendes auf dem Herzen", eröffnete Hoeneß das Gespräch: "Dass große Teile der Runde sich total despektierlich über Hasan Salihamidzic hier äußern. Speziell dieser Herr Fenske, der ja überhaupt keine Ahnung hat". Damit meinte er den Journalisten Marco Fenske vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Hoeneß regte sich darüber auf, dass Salihamidzic total schlecht wegkomme und betonte dabei: "Ich muss ehrlich sagen, Hasan hat einen guten Job in diesem Jahr gemacht. Ich darf daran erinnern, dass die Transfers von Pavard, Hernández und nicht zuletzt Davies allein auf seinem Mist gewachsen sind, und wir sind glücklich, dass wir mit diesen drei Spielern schon sensationelle Transfers gemacht haben".
Moderator Thomas Helmer fragte am Ende des Telefonats noch bei Hoeneß nach, ob er nicht am kommenden Sonntag Zeit habe, selbst im "Doppelpass" zu sitzen, da er ja am kommenden Freitag sein Bayern-Amt offiziell niederlegt. Hoeneß sagte weder zu noch ab: "Da muss man mal schauen, welche Qualität auch eingeladen ist." – Wir werden dich irgendwie vermissen, Uli...
(as)