Nach ihrem Abstieg kommt nun die fünfte Saison in der zweiten Liga auf den HSV zu. Auch im vierten Jahr in Folge missglückte dem HSV die Rückkehr in die Bundesliga. Nach der Enttäuschung in der Relegation gegen Hertha beschwören zwar alle den Zusammenhalt – doch für den Klub wird es in Liga zwei immer schwerer. Jetzt sollen auch die Gelder knapp werden – mit harten Konsequenzen für den Verein.
Laut "Sport Bild" muss der HSV ab der kommenden Saison dafür umso mehr sparen. Diese Tatsache dürfe vor allem Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben, denn von ihnen hat der Verein viele. Insgesamt arbeiteten in der vergangenen Saison rund 500 Menschen beim HSV. Zum Vergleich im gleichen Zeitraum: Der BVB hatte in der Saison 20/21 nur 462.
Doch der Personalüberschuss beim HSV soll wegen der Geldprobleme bald der Vergangenheit angehören. So sollen etwa 125 Stellen in den kommenden Monaten abgebaut werden.
Die Kosten, die der HSV jährlich trägt, sind immens: pro Jahr rund 14 Millionen Euro für Mitarbeiter außerhalb des Lizenzspieler-Bereichs. Allein für die Medienarbeit gehen demnach zwei Millionen Euro jährlich drauf, was den gesamten Kosten des SC Paderborns entspricht.
Auch externe Berater wie der ehemalige Hockey-Nationaltrainer Bernhard Peters seien nicht gerade günstig, über 100.000 Euro gebe der Verein allein für ihn aus.
Weiterer Kostenpunkt: Bald steht die Renovierung des Volksparkstadions für die EM 2024 an, welche laut den Berechnungen des Vereins bis zu 35 Millionen Euro kosten wird.
Wie "Welt" berichtete, ging auch die Pandemie nicht ohne finanzielle Spuren an den Hamburgern vorbei. Demnach gibt es im Verein Defizite zwischen 50 und 60 Millionen Euro. Allein die Gehälter der Spieler kosten den Verein schon etwa 20 Millionen Euro. Hinzu kommt der Kader der kommenden Saison, für den der Verein bisher insgesamt 4,5 Millionen Euro ausgab.
Ein weiteres Problem sind offensichtlich auch die Einnahmen. Eingenommen habe der Verein über Transfers noch nichts, Spieler, die den Verein bisher verlassen haben, gingen ablösefrei.
Für den Finanzchef des Vereins, Thomas Wüstefeld, seien die kommenden Maßnahmen, wie etwa der Personalabbau, daher unumgänglich. Schon seit Jahren trage der HSV zu hohe Kosten.
(crl)