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FC Bayern: Vertragspoker mit Alaba eskaliert – FCB zieht Angebot zurück

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Steht David Alaba bald ohne Verein da?Bild: dpa / Matthias Balk
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FC Bayern: Vertragspoker mit Alaba eskaliert – FCB zieht Angebot zurück

02.11.2020, 06:55
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Die erfolgreiche Zeit von David Alaba und dem FC Bayern München könnte sich dem Ende entgegen neigen.

Der deutsche Fußball-Rekordmeister hat sein Angebot für eine Verlängerung des im nächsten Jahr auslaufenden Vertrages zurückgezogen.

Nachdem die Alaba-Seite nicht mit der Bayern-Offerte zufrieden gewesen sei, "haben wir uns entschieden, das Angebot komplett vom Tisch zu nehmen. Das heißt, es gibt kein Angebot mehr", erklärte Bayern-Präsident Herbert Hainer am Sonntagabend im BR-Fernsehen. Der 66-Jährige, einst Chef des Weltkonzerns Adidas, sieht jetzt den Abwehrspieler am Zug. "Der David ist ja noch acht Monate bei uns unter Vertrag und wir schätzen ihn unheimlich", sagte Hainer. Nun müssten sich Alaba und sein Berater positionieren.

"Wir haben uns entschieden, das Angebot komplett vom Tisch zu nehmen"

Seit Monaten verhandeln die Bayern mit dem 28 Jahre alten Alaba und dessen Berater über die Verlängerung des 2021 auslaufenden Vertrages. Der Österreicher war im Sommer 2008 zu den Münchnern gewechselt. "Es hat sich tatsächlich über das Wochenende eine neue Situation ergeben", meinte Hainer in der TV-Sendung.

Man habe dem Berater von Alaba gesagt, dass man bis Ende Oktober Klarheit haben wolle und eine Antwort. Nachdem man bis Samstag nichts gehört habe, habe Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic "noch mal aktiv" bei dem Berater nachgehakt, sagte Hainer. "Und die Antwort war: Dass das Angebot immer noch unbefriedigend ist und wir weiter nachdenken sollen. Daraufhin haben wir uns entschieden, das Angebot komplett vom Tisch zu nehmen. Das heißt, es gibt kein Angebot mehr."

Wie geht es jetzt weiter mit Alaba?

Nun ist die Personalie um den österreichischen Nationalspieler spannender denn je. Alaba spielt, mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 2011, seit 2008 für die Münchner - und ist unter Trainer Hansi Flick unumstrittener Leistungsträger in der Innenverteidigung.

Ausgerechnet vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag in Alabas Heimat Österreich bei RB Salzburg ist der Wirbel um die Vertragssituation besonders brisant. Der 28-Jährige wird am Tag vor dem Spiel am Montag gemeinsam mit Flick bei der Pressekonferenz erwartet.

Dass die Münchner Stars nicht um jeden Preis halten wollen, bewiesen sie schon in der Vergangenheit. Im Jahr 2014 ließen die Bayern Toni Kroos zu Real Madrid gehen, um nach den gescheiterten Verhandlungen noch eine Ablöse zu kassieren. Beim einstigen DFB-Kapitän Michael Ballack zog Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dessen Wechsel im Sommer 2006 zum FC Chelsea eine lukrative Offerte öffentlich zurück – und erntete dafür Jubel vieler Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung. Kommt es nun auch bei Alaba zu einer Trennung?

FC Bayern kümmert sich offenbar um Nachfolge

Zuletzt hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic noch betont, dass man dem Österreicher "kein Ultimatum" für eine Entscheidung setzen wolle. Jetzt überraschte Hainer mit der Aussage, dass man "bis Ende Oktober" Klarheit und eine Antwort haben wolle, "denn für so eine wichtige Position und Personalie wollen wir auch Planungssicherheit haben, das sind wir dem Verein und den Fans schuldig".

Hainer ließ durchblicken, dass man jetzt die Nachfolge angehe. "Natürlich, wir müssen auch in die Zukunft planen. Ich will noch mal dazu sagen, dass wir David unheimlich schätzen, er ist ein liebenswerter Kerl, er ist Publikumsliebling, er ist ein Eigengewächs des FC Bayern München, und deswegen würden wir es auch so bedauern, wenn wir getrennte Wege am Ende der Saison gehen müssen", sagte Hainer.

(hau/dpa)

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