Inmitten der Rassismusdebatte in den USA ändert das American-Football-Team Washington Redskins seinen Namen. Der NFL-Verein kündigte am Montag an, sowohl seinen Namen (auf Deutsch: Rothäute) als auch das Vereinslogo aufgeben zu wollen. Ein neuer Name steht demnach noch nicht fest. Redskins als Bezeichnung für die Ureinwohner der USA wird von vielen als rassistisch kritisiert. Das Redskins-Logo zeigt einen Indianer im Profil.
Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai hat in den USA zu einer intensiven Debatte über Rassismus und rassistische Stereotype geführt. Dabei gerieten auch die Washington Redskins zunehmend unter Druck, ihren Namen zu ändern, den sie seit 1993 tragen.
So drängten wichtige Sponsoren wie der US-Paketriese FedEx, der die Namensrechte am Stadion der Mannschaft in der US-Hauptstadt Washington besitzt, der Sportartikelhersteller Nike und der Getränke-Gigant PepsiCo das Team zu einer Namensänderung. Anfang Juli kündigten die Washington Redskins eine Überprüfung des Namens an.
Forderungen nach einer Namensänderung hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben. Teambesitzer Dan Snyder hatte das aber stets kategorisch ausgeschlossen. "Wir werden den Namen niemals ändern", sagte Snyder 2018. "So einfach ist das. NIE. Sie können Großbuchstaben verwenden."
US-Präsident Donald Trump hatte die Ankündigung der Washington Redskins, eine Umbenennung zu prüfen, vergangene Woche kritisiert. Sportvereine würden "aus Stärke, nicht Schwäche" benannt, schrieb der Republikaner im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Jetzt würden die Washington Redskins und die Baseball-Mannschaft Cleveland Indians ihre Namen ändern, um "politisch korrekt" zu sein.
(lin/afp)