Oliver Welke (r.) macht sich über AKK lustig. Bild: screenshot/zdf
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Dirk Krampitz, lisa neumann
Das Jahr geht zu Ende – da werden viele sentimental und lassen die zurückliegenden Monate nochmal Revue passieren. So auch Oliver Welke in der "Heute-Show". Denn da gab es den Jahresrückblick und es wurden wieder einmal die nur allzu verdienten "Vollpfosten" vergeben – für all die Ereignisse, die in Welkes Augen abstrus und unglaublich waren.
Vollpfosten bekamen unter anderem die Brexit-Verhandlungen und Andreas Scheuer (CSU) für seine Bahn- und Mautvorstöße. Und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, die 2019 so gerne das Ziel von Welke geworden ist? Sie nicht, dafür Friedrich Merz. Dazu später mehr.
Der Vollpfosten für den Brexit
Als erstes griff Welke den Brexit auf. Der alte und neue UK-Premierminister Boris Johnson hat die Wahl am Donnerstag sehr eindeutig gewonnen und wird Großbritannien nun wohl tatsächlich Ende Januar 2020 aus der EU führen. Er ist happy und weissagt seinem Land einen Babyboom durch den Brexit, wenn es denn dann zur allgemeinen Erleichterung vielleicht endlich einmal soweit ist. Wir gratulieren schon einmal vorab zu den neuen Nicht-EU-Bürgern und Moderator Oliver Welke kommentiert die Prognose des anstehenden Kindersegens mit: "Ja klar, kann schon sein, dass da demnächst mehr Babys kommen, mit ihrem Brexit sind die Briten ja offiziell gef***t."
"Heute Show": Welke über AKK
Doch von der englischen zur deutschen Politik. Es war das erste komplette Jahr mit AKK als CDU-Vorsitzende. Welke bescheinigt "Pannegret", wie Welke sie nennt, einen ausbaufähigen Start. Das sehe wohl auch Bundeskanzlerin Angela Merkel so, meint Welke. Denn: Zum Nato-Geburtstag habe Merkel AKK gar nicht mitgenommen. Anders als die anderen Staatschefs, die ihre Verteidigungsminister mitgenommen hätten.
Woran das wohl gelegen hat?
Oliver Welke kann es sich vorstellen: "In der Morgenlage im Kanzleramt hatte AKK so doofe Ideen, dass Merkel sich gedacht hat: 'Die Praktikantin lassen wir 500 Mal das Grundgesetz kopieren'". Wumms, das hat gesessen.
Und der "Heute-Show"-Moderator holt weiter aus, beschreibt die weiteren undankbaren Aufgaben der Praktikantin/Verteidigungsministern:
- Windows-PC von 95 auf 98 updaten
- Merkels Leergut wegbringen
- Für das Umweltministerium ein Album mit den Blättern des Waldes basteln
Eben, was Praktikanten so machen. Und wenn hoher Besuch, beispielsweise der französische Staatschef Emanuel Macron zu Besuch kommt, wird sie in "ihr Zimmer" gesteckt, beschreibt Welke die Szene. Ihr "Zimmer" ist dabei ein Schrank – Harry Potter lässt grüßen. "Einfach, weil es besser ist", so Oliver Welke und zieht ein Fazit:
"Dieses Praktikum läuft nicht gut."
Das sei schade, findet Welke. Aus Rücksichtnahme bekommt AKK vielleicht deshalb nicht den Vollpfosten, sondern Friedrich Merz. Denn der falle immer um, sobald es ernst werde.
Ganz bewusst wurde er dem "Möchtegern-Putschisten" verliehen, der immer kneift, wenn es ernst wird, unter dem Motto: "Große Glatze, nichts dahinter".
Vollpfosten für Deutschland
Einen Vollpfosten müssen wir uns übrigens alle auf die Fahne schreiben. Der "Rettet-unser-Auto-Vollpfosten", war für alle Deutschen bestimmt. Tempolimit? Nein, danke. Außer uns haben wohl nur noch Länder wie Afghanistan oder Nepal ein solches nicht eingeführt. Allerdings fehlt es allerdings denen auch grundlegend an der entsprechenden Infrastruktur oder gar Autobahnen, um dem Geschwindigkeitsrausch frönen zu können. 2019 wurden zudem eine weitere Millionen SUVs zugelassen – Klima, war da noch was? Ein verdienter Vollpfosten, das müssen wir wohl einfach mal so annehmen.
Vorsätze fürs neue Jahr? Anyone?
Es gibt viele Wege, um Abschied von Verstorbenen zu nehmen. Denn manche Menschen haben genaue Vorstellungen davon, was nach ihrem Tod mit ihren sterblichen Überresten geschehen soll.