Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt hatten 15 Minuten Senderzeit zur freien Verfügung.prosieben-screenshot
TV
30.10.2019, 23:0816.04.2024, 16:44
Sie haben es wieder getan: Die Comedians Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben bei
Prosieben wieder 15 Minuten freie Sendezeit erspielt und diese am Mittwochabend erneut
zum Kampf gegen rechts genutzt.
- In ihrem Beitrag um 20.15 Uhr stellten die beiden Entertainer "ein Gerät vor, das rechtspopulistische Ansichten entlarven kann".
- Der "Entkräfter Pro Max" widerlege rechte Parolen "mit journalistisch fundierten Antworten auf die gängigsten rechtspopulistischen Aussagen wie beispielsweise 'Ausländer sind kriminell', 'Seenotrettung fördert Schlepperei' oder 'Das deutsche Volk soll systematisch ausgetauscht werden'".
Zugleich verlinkte der Sender die
Internetseite www.entkraefter.de, über die man das Gerät bestellen
könne. Allerdings war die Bestellseite am Abend zeitweise nicht
erreichbar – anscheinend wegen großen Andrangs. "Die Nachfrage ist
groß. Der Bedarf offensichtlich auch. Leider", twitterte Prosieben.
Winterscheidt und Heufer-Umlauf haben mit ihrer Sendung
"Joko & Klaas Live" bereits mehrmals Aufsehen erregt. Hintergrund ist
die Show "Joko & Klaas gegen ProSieben", bei der die beiden gegen
ihren Arbeitgeber antreten und sich 15 Live-Minuten zur besten
Sendezeit erspielen können – laut Prosieben eine Viertelstunde
Fernsehen, bei der vorher niemand weiß, was passiert.
Bereits zum Show-Auftakt im Mai hatten Winterscheidt und
Heufer-Umlauf ihre gewonnene Sendezeit nicht – wie womöglich von
vielen Zuschauern erwartet – für Klamauk genutzt. Stattdessen gaben
sie drei Menschen Raum, um über die Themen Flüchtlingshilfe,
Obdachlosigkeit und Kampf gegen Rechtsextremismus zu sprechen. Der
Sender entschied sich danach entgegen seiner Ankündigung, die Sendung
sei nur live und einmalig zu sehen, die Viertelstunde auch im
Nachhinein abrufbar zu machen.
Genauso diesmal: Prosieben stellte "Joko & Klaas Live" im Laufe des
Mittwochabends online. "ProSieben
unterstützt die Haltung hinter dem 'Entkräfter Pro Max' und damit den
öffentlichen Diskurs, der nicht den Rechten überlassen werden darf.
Diese Botschaft soll über die Live-Sendung am Mittwochabend hinaus
gehört werden", hieß es zur Begründung.
(pb/dpa)
Triggerwarnung: Im folgenden Text werden sexualisierte Gewalthandlungen geschildert, die belastend und retraumatisierend sein können.