Die wegen der Corona-Krise schwer angeschlagene Lufthansa will einem Zeitungsbericht zufolge ab Juni ihr Streckennetz wieder ausbauen. In der zweiten Junihälfte sollten allein aus Frankfurt rund 20 Ziele wieder angeflogen werden – darunter Heraklion (Kreta), Rhodos, Dubrovnik, Faro, Venedig, Ibiza und Malaga, berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Konzernkreise. Die Lieblingsinsel der Deutschen, Mallorca, werde ab Mitte Juni deutlich häufiger angeflogen.
Mit dem neuen Juni-Flugplan sollten insgesamt 80 weitere Flugzeuge reaktiviert werden, die bislang wegen der Coronavirus-Pandemie am Boden standen, berichtet das Blatt. Ab 1. Juni seien bei Lufthansa, Swiss und Eurowings dann 160 von insgesamt 760 Maschinen im Einsatz. Die bislang geltende weltweite Reisewarnung soll Mitte Juni aufgehoben werden.
Die Lufthansa ist wegen der Reisebeschränkungen auf Unterstützung vom Staat angewiesen, der dem Konzern mit insgesamt neun Milliarden Euro unter die Arme greifen will. Entsprechende Verhandlungen sollen kurz vor dem Abschluss stehen. Den Milliardenkredit muss die Lufthansa nach "BamS"-Informationen erst Ende 2023 zurückzahlen.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, der für die Union die Verhandlungen mit Finanzminister Olaf Scholz (SPD) geführt hat, sagte dem Blatt: "Nach der Krise muss die Lufthansa dynamisch in den internationalen Wettbewerb eintreten können." Dies bedeute auch, "dass der Bund möglichst schnell wieder seine Beteiligungen abgeben muss".
(lin/afp)