
Bild: Alex Brandon/AP
USA
17.09.2018, 07:4517.09.2018, 08:28
Eine Universitätsprofessorin in den USA wirft dem Kandidaten von US-Präsident Donald Trump für das Oberste Gericht, Brett Kavanaugh, versuchte Vergewaltigung vor.
- In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der "Washington Post" sagte die heute 51-jährige Christine Blasey Ford, Kavanaugh habe bei einer Party Anfang der 80er Jahre versucht, sie zu vergewaltigen.
- Die Vorwürfe waren bereits vergangene Woche in US-Medien verbreitet worden. Zuerst hatte die "New York" Times am Freitag von einem anonymen Brief der Frau an die Demokraten berichtet.
- Ford selbst äußerte sich aber erst in dem am Sonntag veröffentlichten Interview.
- Kavanaugh hatte bereits am Freitag eine Erklärung veröffentlicht, in welcher er die Vorwürfe zurückwies.
"Ich weise diesen Vorwurf kategorisch und unmissverständlich zurück. Ich habe dies weder damals in der Schule noch sonst irgendwann getan."
Brett Kavanaugh

Donald Trump hat Brett Kavanaugh als Richterkandidaten für den Obersten US-Gerichtshof nominiert.Bild: evan vucci/AP
Fords Schilderungen zufolge soll Kavanaugh versucht haben, sie während einer Party im US-Bundesstaat Maryland in den 80iger Jahren zu vergewaltigen. Beide waren zu der Zeit noch Jugendliche. Demnach habe er sie gemeinsam mit einem Freund in einem Schlafzimmer festgehalten. In dem Zimmer habe sie unter Augen des Freundes auf das Bett und versucht sie auszuziehen. Die Männer seien betrunken gewesen. Ford konnte laut eigenen Aussagen aus dem Zimmer entkommen.
Am Donnerstag will der Justizausschuss des US-Senats entscheiden, ob er eine Empfehlung für den erzkonservativen Richter an den Senat weitergibt. Kavanaugh ist von Trump für das Oberste Gericht nominiert worden und muss noch vom Senat bestätigt werden.
Wie die "New York Times" berichtet, fordern die Demokraten nach den Anschuldigungen, dass die Senatsabstimmung zu dem Richterposten verschoben werden soll.
Die demokratische Senatorin Diane Feinstein erklärte, die US-Bundespolizei FBI müsse in dem Fall nun ermitteln, erst danach könne der Senat den Nominierungsprozess fortführen.
(aj/dpa/afp)
Die Schiffahrt auf der Straße von Hormus hat seit der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran wieder zugenommen. Ganz sorglos scheint man aber noch nicht wieder zu sein.
Zwölf Tage dauerten die gegenseitigen Beschüsse zwischen Israel und dem Iran. Seit dem Morgen des 24. Juni besteht nun eine Waffenruhe, die hoffnungsvoll herbeigesehnt wurde. Der Kriegsausbruch hatte in anderen Nationen schließlich große Besorgnis ausgelöst. Die Befürchtungen: eine weitere Eskalation in Nahost oder die Einmischung weiterer Akteure – was durch die Angriffe der USA ja tatsächlich geschehen ist.