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Donald Trump ist zurück in Washington: "Unser Land wurde in die Knie gezwungen"

Former President of the United States Donald Trump speaks during his first trip back to Washington, DC at the American First Agenda Summit held by the America First Policy Institute at the Marriott Ma ...
Donald Trump hat die Spekulationen um eine Wiederkandidatur erneut angefeuert.Bild: www.imago-images.de / imago images
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Donald Trump ist zurück in Washington: "Unser Land wurde in die Knie gezwungen"

27.07.2022, 09:21
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Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in der Hauptstadt Washington seit dem Ende seiner Amtszeit hat Ex-Präsident Donald Trump der aktuellen US-Regierung Versagen vorgeworfen. "Ganz einfach, wir hatten Amerika wieder groß gemacht", sagte Trump. "Aber jetzt wurde unser Land buchstäblich in die Knie gezwungen – und wer hätte gedacht, dass das passieren könnte", sagte der Republikaner bei einer politischen Grundsatzrede am Dienstagnachmittag (Ortszeit).

Als Beispiele nannte er die hohe Inflationsrate und die hohen Spritpreise, den Schwerpunkt seiner Rede legte er aber auf das Thema innere Sicherheit. "Unser Land und das Leben unserer Bürger stehen auf dem Spiel, und wir haben keine Zeit zu verlieren. Unser Land befindet sich in einem kriminellen Zustand, wie wir ihn noch nie erlebt haben", sagte er – ohne Belege hierfür zu nennen.

Trump hielt seine Rede bei einer Tagung im America First Policy Institute – einer Denkfabrik, die von ehemaligen Wahlmanagern gegründet worden war, um Trumps Politik voranzutreiben. Es war sein erster Auftritt in Washington, seit er die Hauptstadt wenige Stunden vor der Vereidigung von Joe Biden zum US-Präsidenten am 20. Januar 2021 verlassen hatte.

Former President Donald Trump speaks at an America First Policy Institute agenda summit at the Marriott Marquis in Washington, Tuesday, July 26, 2022. (AP Photo/Andrew Harnik)
Bild: AP / Andrew Harnik

Trump bezeichnet Kapitol-Ausschuss als korrupt

Über den Untersuchungsausschuss, der die Gewalt bei der Erstürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger am 6. Januar 2021 derzeit aufarbeitet und dabei insbesondere die Rolle des Ex-Präsidenten und seines Mitarbeiterstabs ins Visier nimmt, sagte Trump: "Bei allem, was dieses korrupte Establishment mir antut, geht es darum, ihre Macht und Kontrolle über das amerikanische Volk zu erhalten. Sie wollen euch in irgendeiner Form schaden. Sie wollen mir wirklich schaden, damit ich nicht mehr für euch arbeiten kann. Und ich glaube nicht, dass das passieren wird."

Zu einer möglichen erneuten Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen 2024 äußerte sich Trump erneut nur indirekt: "Vielleicht müssen wir es einfach noch einmal machen", sagte der 76-Jährige, nachdem er über seinen Wahlsieg 2016 gesprochen und abermals behauptet hatte, er habe auch die Wahl 2020 gewonnen. Der Republikaner weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen Biden anzuerkennen und sprach auch bei seiner Rede in Washington von Wahlbetrug.

Seit seiner Abwahl kokettiert Trump immer wieder mit einer erneuten Kandidatur und befeuert Spekulationen. Eine zweite Amtszeit als Präsident in den USA ist auch dann möglich, wenn die beiden Abschnitt nicht direkt aufeinander folgen. Trump wäre bei der Wahl in gut zweieinhalb Jahren 78 Jahre alt.

Trump und sein Ex-Vize Pence gehen getrennte Wege

Am Dienstag hatte auch Trumps ehemaliger Vize-Präsident Mike Pence eine Rede in Washington gehalten, allerdings bei einer anderen Denkfabrik – der konservativen Heritage Foundation.

Schon am vergangenen Freitag waren Trump und Pence im US-Bundesstaat Arizona parallel auf Veranstaltungen aufgetreten. Beide Republikaner warben dort für konkurrierende Parteikolleginnen im Rennen um das Gouverneursamt. Beobachter werteten dies als Zeichen dafür, dass Pence sich von seinem ehemaligen Chef distanzieren möchte, da beide eine Kandidatur für das Weiße Haus im Jahr 2024 anstreben könnten.

(nik/dpa)