Politik
International

Donald Trump "Daddy" genannt: Mark Rutte irritiert auf Nato-Gipfel

United States President Donald Trump, left, speaks to Nato General Secretary Mark Rutte during a North Atlantic Council plenary meeting during the the NATO summit in The Hague, Netherlands, Wednesday, ...
Donald Trump und Mark Rutte: Die Nato ist stark abhängig von den USA.Bild: AP POOL / Kin Cheung
International

Mark Rutte irritiert auf Nato-Gipfel und nennt Trump "Daddy"

Donald Trump ließ die anderen Regierungschefs beim Nato-Gipfel 40 Minuten warten und wurde dennoch hofiert. Nato-Generalsekretär Mark Rutte wählte dabei bizarre Worte.
25.06.2025, 14:4125.06.2025, 14:41
Mehr «Politik»

Donald Trump hat mit seinem Auftritt vor der Presse beim Nato-Gipfel in Den Haag für viel Wirbel gesorgt. In typischer Manier teilte er gegen die US-Medien aus, die zuletzt den Erfolg der amerikanischen Luftschläge im Iran infrage gestellt hatten.

Trump bekräftigte harsch, dass die iranischen Atomanlagen "vollständig" zerstört worden seien. Das iranische Atomprogramm sei um "Jahrzehnte" zurückgeworfen worden, sagte der US-Präsident am Mittwoch. "Sie werden für lange Zeit keine Bomben bauen", fügte er mit Blick auf Teheran hinzu.

Doch auch die Worte von Nato-Generalsekretär Mark Rutte sorgten anschließend für Wirbel. Die meiste Zeit saß der Niederländer still da, als Trump gegen die Medien wetterte. Gegen Ende schaltete sich Rutte dann jedoch ein – und wählte einen befremdlichen Vergleich.

Nato-Gipfel: Mark Rutte nennt Donald Trump "Papa"

Trump sei wie ein "Daddy", der "starke Worte" verwende, um die Kriegsparteien im Nahen Osten aufzuhalten, sagte der Nato-Chef lachend.

Wie kam es dazu? Trump hatte während der Pressekonferenz gesagt, er glaube, dass der Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel halten werde, weil sie genug von den Kämpfen hätten.

"Sie werden nicht gegeneinander kämpfen, sie haben genug", erklärte der amerikanische Präsident. "Wie zwei Kinder auf dem Schulhof: Sie streiten wie verrückt, man kann sie nicht stoppen. Lassen Sie sie zwei oder drei Minuten streiten, dann ist es leicht, sie zu stoppen."

Rutte warf dann lachend ein: "Papa muss Kraftausdrücke benutzen." Trump sprang darauf gleich an und sagte: "Sie müssen eine starke Sprache verwenden, ab und zu müssen Sie ein bestimmtes Wort verwenden!" Er bezog sich damit auf seine Verwendung des F-Worts vom Vortag, als er sich empört über den Bruch der jüngsten Waffenruhe äußerte.

Die Bündnisstaaten beschworen bei dem Gipfel ihre Geschlossenheit und eine "historische" Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben angekündigt. Auch Trump bekannte sich zur Bündnispflicht der gegenseitigen Verteidigung: "Wir stehen voll und ganz hinter ihnen", sagte Trump.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte sprach von "historischen, umwälzenden Beschlüssen" beim Treffen der Staats- und Regierungschefs. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verwies zur Begründung für die höheren Verteidigungsausgaben erneut auf die "Bedrohung" insbesondere durch Russland.

Die Nato-Partner haben bei ihrem Gipfel in Den Haag beschlossen, bis 2035 mindestens 3,5 Prozent ihres jeweiligen Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Verteidigung und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur auszugeben. Das entspricht zusammen den fünf Prozent, die Trump von den Bündnispartnern gefordert hatte. Die Aufteilung basiert auf einem Vorschlag von Nato-Generalsekretär Mark Rutte.

Trump hatte in der Vergangenheit wiederholt Zweifel gesät, ob sein Land den Nato-Partnern im Falle eines Angriffs beistehen würde, wie es in Artikel Fünf des Nordatlantikvertrags vorgesehen ist. Im Wahlkampf hatte er gedroht, nur denjenigen Ländern zu helfen, die seiner Ansicht nach genug für ihre Verteidigung ausgeben.

(mit Material von dpa)

Chat von Matt Gaetz geleaked – Mutter gibt Tipps zu Trump
Republikaner und TV-Moderator Matt Gaetz wurde auf einem Flug beim Chatten mit seiner Mutter erwischt. Die richtete deutliche Worte an ihren Sohn, wie dieser mit US-Präsident Donald Trump umzugehen habe.

Matt Gaetz gilt als enger Verbündeter von US-Präsident Donald Trump. Trump wiederum setzte große Stücke auf Gaetz, ernannte ihn nach seiner Wiederwahl zum designierten Justizminister. Sein politisches Glück hielt jedoch nur wenige Tage an: Gaetz trat wegen Kritik an der Nominierung zurück.

Zur Story