
Greta Thunberg vs. Jair Bolsonaro. Bild: imago images / ZUMA Press/arenaphotos/watson
International
10.12.2019, 21:2010.12.2019, 22:36
Greta Thunberg hat wieder einmal die Beschreibung ihres Twitter-Profils geändert. Seit diesem Dienstag steht da: "Pirralha".
Pirra... was? Pirralha ist portugiesisch und bedeutet auf Deutsch: Göre.
Wer das Spiel um das Twitter-Profil der 16-jährigen Klimaaktivistin kennt, weiß: Sie ändert die Beschreibung dann, wenn sie von einem der mächtigen Männer in der Welt beleidigt wurde. Der Übeltäter war dieses Mal der in Sachen Klimaschutz besonders üble Präsident Brasiliens, Jair Bolsonaro.
Der ultrarechte Politiker sagte am Dienstag laut der Nachrichtenagentur Reuters: "Greta sagte, die Indigenen sind gestorben, weil sie den Amazonas-Wald verteidigten. Wie können die Medien einer solchen Göre Raum geben?" Für Göre benutzte er das portugiesische "pirralha".
Und Greta so:

Bild: twitter screenshot
Greta Thunberg hatte auf den Tod von zwei Männern aufmerksam gemacht
Hintergrund ist der Tod zweier Männer des indigenen Stammes der Guajajara im östlichen Amazanos-Gebiet. Die beiden Männer waren am Samstag erschossen worden.
Greta Thunberg schrieb am Sonntag auf Twitter: "Die indigenen Völker werden buchstäblich ermordet, weil sie versucht haben, den Wald vor illegaler Abholzung zu schützen. Immer und immer wieder. Es ist beschämend, dass die Welt darüber schweigt."
Darauf bezog sich Bolsonaro mit seiner abschätzigen Gören-Äußerung.
Über den Tod der beiden Männer sagte Bolsonaro am Dienstag, seine Regierung werde gegen illegale Abholzung weiter vorgehen. Umweltschützer werfen dem rechten Präsidenten allerdings vor, die Zerstörung des Regenwaldes im Amazonas-Gebiet mit seiner Politik voranzutreiben.
Bolsonaro reiht sich mit seinem Streit mit Greta in die Reihe von Staatsmännern ein, denen die Klimaaktivistin einen Twitter-Bio-Wechsel widmete. Zuvor hatte sie genauso auf Äußerungen von US-Präsident Donald Trump und des russischen Präsidenten Wladimir Putin reagiert.
(ll)
Endlich ist er da, der Vorschlag zur Mindestlohn-Erhöhung von der zuständigen Kommission. Leider ist er mal wieder mehr als enttäuschend.
14,60 Euro die Stunde. Das sollen Mindestlohn-Malocher:innen ab 2027 bekommen. Im kommenden Jahr gibt es einen Zwischenschritt von 13,90 Euro, in diesem bleibt alles wie es ist. Den Vorschlag hat die Mindestlohnkommission kürzlich vorgelegt. "Einstimmig" sei er beschlossen worden, hob Vorsitzende Christiane Schönefeld hervor.