Bei einem Zusammentreffen der Schwarzmeer-Anrainerstaaten in der Türkei kam es am Donnerstag zu zwei Auseinandersetzungen.Bild: dpa-Zentralbild / Monika Skolimowska
International
"Förderung der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zusammenarbeit zwischen den Völkern der Region". Das ist das erklärte Ziel des PABSEC, der Parlamentarischen Versammlung der Schwarzmeerwirtschaftskooperation.
Eigentlich soll bei diesem Gipfel also die Zusammenarbeit zwischen den Schwarzmeer-Anrainerstaaten gestärkt werden – darunter auch Russland und die Ukraine.
Doch am Donnerstag ereignete sich gleich zweimal ein Handgemenge zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation in Ankara.
Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update!
Hier findest du unseren
Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne
hier auch auf Instagram.
Ukrainische Flagge sorgte zunächst bei Rede russischer Delegation für Aufruhr
Der erste Wirbel ereignete sich rund um die Rede der Duma-Abgeordneten der Partei "Vereintes Russland", Ola Timofejewa. Sie steckte sich das St.-Georgs-Band, ein Symbol für die russische Aggression, an den Blazer.
Abgeordnete der ukrainischen Delegation breiteten während Timofejewas Rede neben ihr als Zeichen des Protests eine Ukraine-Flagge aus, woraufhin es zu einem Handgemenge und lautem Geschrei kam.
Der Sprecher des türkischen Parlaments, Mustafa Şentop, griff ein. Er kündigte eine Pause an und forderte die ukrainische Delegation dazu auf, den Saal zu verlassen:
"Derjenige, dem das Wort erteilt wurde, wird hier sprechen. Ich werde nicht zulassen, dass jemand die Ruhe und Ordnung der Veranstaltung stört. Wenn jemand solche Absichten hat, sollte er den Raum verlassen."
Am Rande des Gipfel flogen dann Fäuste
Die 61. PABSEC-Generalversammlung am 4. und 5. Mai in Ankara soll sich unter anderem um die Frage der Bestätigung der Mandate der nationalen Delegation der russischen Föderation drehen. Denn am Vorabend des Gipfels hatte die Delegation der Krimtataren die Unzulässigkeit dieser erklärt.
Am Rande der Veranstaltung kam es am vergangenen Abend noch zu einer weiteren Auseinandersetzung, in die die Ukraine-Flagge involviert war. Diesmal unter Beteiligung des ukrainischen Abgeordneten Oleksandr Marikovskyi.
Marikovskyi posierte mit der ukrainischen Flagge für Fotos. Das sah der Sekretär der russischen Delegation, Stavitsky, und riss dem ukrainischen Abgeordneten die Flagge aus der Hand.
Das ließ sich Marikovskyi allerdings nicht gefallen und ging mit erhobenen Fäusten auf Stavitsky los, der sich daraufhin die Nase hielt. Die ukrainische Delegation hatte auf diese Weise allerdings ihre Flagge zurück erkämpft.
Russland und das abgeschottete Nordkorea nähern sich politisch immer weiter an. Im Juni dieses Jahres besuchte der russische Machthaber Wladimir Putin Nordkorea. Es waren 24 Jahre seit seinem ersten Besuch vergangen.