Nach einer schweren Explosion in Blankenburg im Harz ist am Freitag ein toter Mensch gefunden worden. Das sagte ein Polizeisprecher. Außerdem wurden elf Menschen verletzt.
Zunächst gaben die Behörden die Zahl der Verletzten mit 25 an, danach mit 15 und am Freitagnachmittag wurde die Zahl auf elf Verletzte nach unten korrigiert.
Jetzt steht fest: Bei der Explosion in dem Mehrfamilienhaus in Blankenburg gab es einen Toten. Der Tote sei vermutlich der 78 Jahre alte Mieter der Wohnung, von der die Explosion ausging.
Ein Mensch wurde schwer, ein Mensch mittelschwer und neun Menschen leicht verletzt. Das sagte der Bürgermeister der Stadt, Heiko Breithaupt (CDU) am Freitag. Zudem zogen sich drei Rettungskräfte Rauchvergiftungen zu. Der Schwerverletzte habe Brandwunden und wurde mit einem Rettungshubschrauber in das Spezialkrankenhaus Bergmannstrost in Halle geflogen.
Unmittelbar nach dem Unglück wurde ein Einsatzstab eingerichtet. Das betroffene Gebiet wurde weiträumig abgesperrt.
Auf einem Foto, das die Polizei über Twitter verbreitete, sind Spuren einer schweren Explosion an den Fenstern einer Wohnung im ersten Stock zu sehen, Rußspuren ziehen sich die Fassade hoch.
Frank Götze von der Polizei im Harzkreis sagte am Freitag auf einer Pressekonferenz: Die schwere Explosion in Blankenburg ist möglicherweise durch in einer Wohnung gelagerte Gasflaschen ausgelöst worden. In der Wohnung seien neben Flüssiggasbehältern Geräte zum Heizen mit Gas gefunden worden. Das Haus sei nicht ans Gasnetz angeschlossen gewesen, sondern werde mit Fernwärme beheizt. Hinweise auf Sprengstoff habe die Polizei in dem Haus zunächst nicht gefunden, sagte Götze.
Das Haus liegt eher am Rande der Harzstadt. Eine in der Nähe befindliche Kita wurde evakuiert. Rund 100 Kinder sollen in anderen Einrichtungen untergebracht worden sein, wie die Kita auf Anfrage mitteilte. Blankenburg liegt im Harz und hat rund 20 000 Einwohner. Sie bezeichnet sich selbst als "Die Blütenstadt im Harz".
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat den Opfern mittlerweile sein Mitgefühl ausgesprochen. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und bei ihren Angehörigen", teilte Haseloff am Freitag mit.
Außerdem dankte der Ministerpräsident den Rettungskräften, die den Verletzten schnell und professionell geholfen hätten
(dpa/lin/lj)