Die tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz am Montag waren nicht die ersten in Deutschland. Mehrfach sind Polizeibeamte im Dienst getötet worden, wie die nachfolgende Aufzählung von Fällen aus den vergangenen anderthalb Jahrzehnten zeigt.
Ein 28-jähriger Polizist wird bei einer Hausdurchsuchung in Gelsenkirchen erschossen. Hintergrund sind Drogenermittlungen.
Bei einer Razzia feuert ein sogenannter Reichsbürger in Georgensgmünd (Bayern) auf vier Polizisten. Einer von ihnen erliegt seinen Verletzungen im Krankenhaus. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) wollte die Waffen des Jägers beschlagnahmen.
Nach einer Verfolgungsjagd in Augsburg wird ein 41 Jahre alter Polizist erschossen, seine Kollegin verletzt. Sie wollten zwei Brüder kontrollieren, die offenbar einen Raubüberfall geplant hatten.
Ein SEK will in Anhausen (Rheinland-Pfalz) in die Wohnung eines Mitglieds der "Hells Angels" eindringen. Der Rocker feuert durch die geschlossene Tür. Ein Beamter stirbt.
In Heilbronn (Baden-Württemberg) wird die 22-jährige Polizistin Michèle Kiesewetter mit einem Kopfschuss tot neben ihrem Streifenwagen gefunden. Ihr Kollege überlebt schwer verletzt. Erst Jahre später wird klar, dass sie Opfer der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) wurden.
Ein Räuber schießt in Berlin einen Zivilfahnder nieder, der ihn kontrollieren wollte. Der 42-Jährige stirbt vier Tage später.
(andi/dpa)