Der AfD-Eklat im bayerischen Landtag von Mittwoch zieht weitere Kreise: Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, wird nach eigenen Angaben bedroht.
Weiter sagte Knobloch: "Die Gefahr, die von der Partei und ihren Anhängern für unsere freiheitliche Demokratie ausgeht, wird so überdeutlich und zeigt nur noch mehr, dass die Demokraten in unserem Land gegen sie zusammenstehen müssen."
Die Fraktionschefin der AfD im Bundestag, Alice Weidel, äußerte sich am Donnerstag auf Twitter: Knobloch habe sich "entblödet" und die Gedenkveranstaltung für Parteipolitik missbraucht. Die AfD trete selbst sehr laut auf und reagiere dann bei Kritik an der eigenen Partei sehr unsouverän, sagte Knobloch. "Eine Partei, die sich so rechtsradikal darstellt, gehört nicht in ein gesetzgebendes Gremium."
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die AfD kürzlich zum Prüffall erklärt, den rechtsnationalen "Flügel" und die Partei-Nachwuchsorganisation "Junge Alternative" stufen die Verfassungsschützer als Verdachtsfall ein.
(pb/dpa)