Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen weiter an.Bild: www.imago-images.de / Biden Harris
Deutschland
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem
Coronavirus in Deutschland hat wieder einen neuen Höchstwert seit der
zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die
Gesundheitsämter 2828 neue Corona-Infektionen, wie das Robert
Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen bekanntgab. Das sind über 150
mehr als am Freitagmorgen, als mit 2673 Neuinfektionen innerhalb
eines Tages der zuvor geltende Höchstwert seit der zweiten
Aprilhälfte gemeldet worden war.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI
mindestens 306.086 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus
Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 7.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der
Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach
RKI-Angaben bei 9562. Das sind 16 mehr als am Vortag. Rund 267.700
Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Deutlich mehr Intensivpatienten als noch vor einer Woche
Ein Anstieg zeichnet sich weiterhin bei den intensivmedizinisch
behandelten Covid-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht
werden derzeit (6.10.2020, 13:15 Uhr) 449 Corona-Infizierte
intensivmedizinisch behandelt, 219 davon werden beatmet. Vor einer
Woche (29.9.) hatte der Wert noch bei 352 (195 beatmet) gelegen, in
der Woche davor (22.9.) bei 278 (151 beatmet). Rund 8900
Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Aus den Daten des RKI-Lageberichts geht hervor, dass sich von den
vom 28. September bis 4. Oktober erfassten Infizierten, bei denen
eine Angabe zum Infektionsland vorliegt, 7,7 Prozent wahrscheinlich
im Ausland angesteckt haben. Damit sank ihr Anteil erneut. Vergangene
Woche hatte er bei 9 Prozent gelegen, in der Woche davor noch bei 12
Prozent. Dem aktuellen Bericht nach wurden auf vier Wochen betrachtet
am häufigsten Deutschland, Türkei, Tschechien und Rumänien als
wahrscheinliche Infektionsländer genannt.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in
Deutschland laut Lagebericht vom Dienstag bei 1,15 (Vortag: 1,21).
Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren
Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen
etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein
sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen
längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen
Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1.08 (Vortag:
ebenfalls 1.08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16
Tagen.
(hau/dpa)