Wegen der stärkeren Verbreitung im Vergleich zu den bisher vorherrschenden Erregern könnten diese Varianten zu einem Wiederanstieg der Infektionszahlen beitragen.Bild: dpa-tmn / Christin Klose
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Aktuell sind Sublinien der Omikron-Corona-Variante wohl, im Vergleich zu vorher verbreiteten Varianten, in der Mehrzahl. Seit Wochen nehmen diese Subvarianten in ihrer Verbreitung zu. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) sind diese derzeit bereits dominierend.
"Das starke Wachstum von BA.4 und insbesondere BA.5, aber auch BA.2.12.1, lässt darauf schließen, dass diese Varianten aktuell bereits die Mehrzahl der Nachweise ausmachen", heißt es im RKI-Wochenbericht zu Sars-CoV-2 von Donnerstagabend. Das Robert Koch-Institut stützt sich auf Auswertungen zu Virusvarianten.
Die Varianten könnten zu einem Wiederanstieg der Infektionszahlen führen
Diese Daten im Bericht beziehen sich stets auf vorvergangene Woche: BA.5 machte damals demnach in einer Stichprobe rund 24 Prozent der positiven Proben aus, das entspricht erneut in etwa einer Verdopplung im Vergleich zum Vorwochenwert. BA.4 und BA.2.12.1 lagen beide bei rund vier Prozent. Wegen der stärkeren Verbreitung im Vergleich zu den bisher vorherrschenden Erregern könnten diese Varianten zu einem Wiederanstieg der Infektionszahlen beitragen, hieß es.
Trotz der steigenden Fallzahlen dürfen Deutsche an den meisten Orte ihre Masken links liegen lassen. Bild: SVEN SIMON / Frank Hoermann / SVEN SIMON
Vor allem im Nordwesten Deutschlands gibt es Landkreise mit hohen Fallzahlen
Bei der Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenz spricht das RKI für vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche von einer deutlichen Zunahme um rund ein Drittel. Betroffen seien alle Altersgruppen.
Auch seien wieder mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen sowie in medizinischen Behandlungseinrichtungen erfasst worden. "Mit dem weiteren Anstieg der Infektionszahlen ist auch mit einem erneut verstärkten Infektionsdruck auf vulnerable Personengruppen zu rechnen." Eine RKI-Landkarte zur Entwicklung des Infektionsgeschehens weist vor allem im Nordwesten Deutschlands viele Landkreise mit erhöhten Fallzahlen aus.
(ast/dpa)