Mit 15 Jahren trat Franziska Brandmann den Jungen Liberalen (Julis) bei. Im November 2021 wurde sie zur Bundesvorsitzenden der FDP nahestehenden Jugendorganisation gewählt. Auf dem Bundeskongress der Julis in Kassel hat sie sich der Neuwahl gestellt.
"Ich liebe die Jungen Liberalen", sagt Brandmann im Gespräch mit watson. Als sie damals dem Jugendverband beigetreten ist, hätte sie sich niemals ausmalen können, die Bundesvorsitzende zu werden. Das sei für die 28-Jährige die größte Ehre ihres Lebens gewesen. Nun wurde sie zum zweiten Mal gewählt. "Das bedeutet mir sehr viel", sagt Brandmann. Ihr zufolge ist der Verband ein wichtiger Teil ihres Lebens.
Sie sagt:
Laut Brandmann gibt der Verband den liberal denkenden Menschen Deutschlands ein Zuhause. "Wir hatten im vergangenen Jahr einen unfassbaren Mitgliederzuwachs", sagt die Politikerin. Ihr zufolge haben sich die Julis in wenigen Jahren verdoppelt. Und diesen Menschen möchte sie nun ermöglichen, sich im Verband voll und ganz einzubringen.
Mehr als 800 Junge Liberale nehmen am Bundeskongress vom 4. bis 6. November teil. Am Freitagabend ergaben die Wahlen des Bundesvorstands ein eindeutiges Ergebnis für Brandmann. Sie wurde mit 90 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.
In ihrer Rede gab sich Brandmann kämpferisch und nachdenklich zugleich. Sie kritisierte den Umgang innerhalb der Regierung und forderte alle Ampel-Parteien zu einer Rückkehr zum Aufbruchs- und Modernisierungsversprechen des Koalitionsvertrags auf.
Zudem ging sie mit einem Politiker besonders hart ins Gericht.
Brandmann übte Kritik an Friedrich Merz. Laut Brandmann stehen die Jungen Liberalen und die FDP für eine echte Zeitenwende. Sie sagt:
Sie verwies die Union zudem auf ihre politische Verantwortung für die aktuelle Krise. Die Union habe sechzehn Jahre lang regiert und trage Verantwortung für eine fehlgeleitete Russlandpolitik. Diese hat laut Brandmann Deutschland von einem unberechenbaren Autokraten energiepolitisch abhängig und verletzbar gemacht.