Spahn will die Notfallversorgung umbauen: Welche Rolle die "INZ" dabei spielen
Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplante Reform der Notfallversorgung nimmt offenbar Gestalt an. Nachdem Spahn bereits Mitte Dezember 2018 Grundzüge vorgestellt hatte, liege nun ein Gesetzentwurf vor.
- "Derzeit sind die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu häufig überlaufen, weil unter den Patienten auch solche sind, denen andernorts besser geholfen werden könnte", begründete Spahn die Notwendigkeit der Reform.
- Dadurch seien die Wartezeiten für Patienten, die dringend auf die Hilfe in der Notfallambulanz angewiesen seien, "oft zu lang". Es handele sich um eine "Reform, die an der Wurzel ansetzt", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
- Die Reform erfordere möglicherweise sogar eine Änderung des Grundgesetzes.
Wenn Patienten in Krankenhäuser gingen, solle es bundesweit "Integrierte Notfallzentren" (INZ) geben, die von den Kliniken und den Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam betrieben würden. Patienten sollten dort entweder sofort in die Notaufnahme geschickt oder ambulant weiterbehandelt werden.
Die Notfallzentren sollten dem Gesetzentwurf zufolge "jederzeit zugänglich" und "räumlich derart in ein Krankenhaus eingebunden" sein, dass sie von den Patienten "als erste Anlaufstelle im Notfall wahrgenommen werden".
(pb/dpa)
