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Donald Trump: Gerüchte um Schlaganfall – Experte ordnet ein

President Donald Trump speaks at a hearing of the Religious Liberty Commission at the Museum of the Bible, Monday, Sept. 8, 2025, in Washington. (AP Photo/Alex Brandon)
Donald Trump steht als einer der mächtigsten Menschen der Welt dauerhaft im Fokus.Bild: AP / Alex Brandon
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Donald Trump und seine Gesundheit: Experte Verra ordnet Körpersprache ein

Ein kurzer Moment bei der 9/11-Gedenkfeier entfacht hitzige Diskussionen: Donald Trumps Gesicht wirkt auf den Aufnahmen asymmetrisch, online kursieren Schlaganfall-Gerüchte. Doch Expert:innen mahnen zur Vorsicht.
13.09.2025, 08:5913.09.2025, 08:59
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Bilder und Videos von Donald Trump bei der Gedenkfeier am 11. September verbreiten sich derzeit auf Social Media, mit teils wilden Theorien. Der Grund: Aufnahmen zeigen den 79-jährigen US-Präsidenten mit asymmetrischen Gesichtszügen und einem hängenden Mundwinkel.

Innerhalb weniger Stunden sammelte ein Thread auf Reddit tausende Reaktionen. Dort äußerten sich auch selbst ernannte Expert:innen – darunter eine Userin, die sich als Krankenschwester in der Neurologie bezeichnete – mit der Diagnose "frischer Schlaganfall".

Andere diagnostizierten Trump "TIA", also vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns. Ein weiterer Teil der User:innen beschäftigte sich mit Trumps angeblich verändertem Tonfall und mit der These, er wirke "betrunken" oder "schläfrig".

Es gibt jedoch keine Belege für derartige Diagnosen. Das Weiße Haus verweist auf eine umfassende Untersuchung, die Trumps kognitive und körperliche Gesundheit attestiere. Expert:innen mahnen deshalb zur Vorsicht.

Donald Trump und seine Gesundheit: Experte warnt vor Ferndiagnosen

Fachgesellschaften etwa betonen, dass Ferndiagnosen anhand kurzer Videos nicht seriös möglich sind.

Der bekannte Körpersprachenexperte Stefan Verra sieht die Debatte ebenfalls kritisch: "Da fühlen sich wieder Ferndiagnostiker wohl, anhand von unscharfen Aufnahmen innerhalb von Sekunden einen Schlaganfall zu diagnostizieren. Das zeigt den Mangel an Seriosität."

Doch was lässt sich aus körpersprachlicher Sicht zu den Aufnahmen sagen? Verra weist gegenüber watson darauf hin, dass die Aufnahmen eher auf Müdigkeit hindeuten:

"Sagbar ist, dass Trump hier sehr müde wirkt. Der Körper holt sich, was er braucht: Schlaf! In diesem Zustand entspannen sich die Muskeln. Der Kopf will nach vorne kippen, der Unterkiefer klappt auf, die Lippen öffnen sich leicht. Auch manchmal asymmetrisch. Lassen Sie sich gerne beim Schlafen im Sitzen filmen. Sie geben ungefähr die gleiche Figur ab."

Verra verweist darauf, dass Trump ein sehr intensives Programm fahre, dabei wenig schlafe und auch nicht mehr der Jüngste sei. Im Alter schlafen Menschen demnach außerdem mehr in Etappen. "Nur fehlt ihm wohl die Zeit für ein Mittagsschläfchen. Und so holt sich sein Körper bei passender Gelegenheit die Ruhe."

Der Körpersprachenexperte mahnt in diesem Zusammenhang mehr Zurückhaltung rund um derartige Spekulationen an. "Es würde die Weltsituation beruhigen", sagt er.

Donald Trump: US-Regierung weist Schlaganfall-Spekulationen zurück

Regelmäßig kommt es zu Spekulationen um einen angeblich schlechten Gesundheitszustand Trumps. So kochten diese kürzlich aufgrund sichtbarer blauer Flecken an seiner Hand hoch.

Die US-Regierung hat zwar bestätigt, dass Trump an chronischer venöser Insuffizienz leidet. Das ist eine häufige Erkrankung, bei der die Venen das Blut nicht mehr effektiv zum Herzen zurücktransportieren, was blaue Flecken und Schwellungen zur Folge haben kann.

Doch Behauptungen, Trump sei schwerer erkrankt oder habe einen Schlaganfall erlitten, wurden von offiziellen Stellen als falsch zurückgewiesen.

Gen-Z-Proteste wegen Social Media und Korruption: Nepal versinkt im Chaos
In Nepal geht die Gen Z in den vergangenen Tagen auf die Straßen, ursprünglich wegen eines Social-Media-Verbots und zunehmender Korruption im Land. Die Regierung antwortete zunächst mit Gewalt, hat die Lage aber nicht unter Kontrolle. Der Premier ist mittlerweile zurückgetreten, zudem brannten am Mittwoch Regierungsgebäude.
In Nepal ist es trotz der Aufhebung eines umstrittenen Verbots für Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram wieder zu gewaltsamen Protesten gekommen. In der Hauptstadt Kathmandu und anderen Landesteilen setzten aufgebrachte Menschen die Wohnsitze und Büros mehrerer Minister:innen sowie anderer Politiker:innen in Brand und griffen sie mit Steinen an, wie die Zeitung "The Kathmandu Post" und andere lokale Medien berichteten.
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