In den Sozialen Medien kursieren seit dem Wochenende Videos eines Polizeieinsatzes in Frankfurt, der sich Samstagfrüh gegen 5 Uhr in der hessischen Großstadt zutrug. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie die Einsatzkräfte brutal gegen eine Gruppe von jungen Menschen vorgehen.
Wie die Polizei mitteilte, hätten sich die Beteiligten der Schlägerei gegenüber den Beamten "äußerst aggressiv" verhalten – auch hätten einzelne Personen versucht, zu flüchten. Ein Sprecher gegenüber der "Hessenschau": "Bereits hier musste seitens der Beamten Pfefferspray eingesetzt werden."
Eine Menschenmenge habe die Polizeibeamten dann umringt – es sei an dem Abend zu "Solidarisierungsaktionen, Beleidigungen und Bedrohungen" gekommen. Aus der Menge habe man mit Glasflaschen auf die Beamten geworfen, ein 26-jähriger Frankfurter habe einem Polizisten zudem mit voller Wucht in den Nacken geschlagen, hieß es in der Stellungnahme der Polizei. Der Beamte wurde bei dem Angriff verletzt.
In den Videos, die seit dem Vorfall in den Sozialen Medien kursieren, ist der Einsatz von Pfefferspray gegen mehrere Personen zu sehen. Auch zu sehen: Ein Polizist reißt eine junge Frau an den Haaren zu Boden, die den Einsatz der Polizisten unterbrechen wollte.
Die "Frankfurter Rundschau" will zudem ein Video gesehen haben, indem zu hören ist, wie ein Polizeibeamter einen Mann mit den Worten "Bleib da stehen oder ich pfeffer' dir die Fresse" abhält.
Ein Polizeisprecher äußerte sich am Wochenende schließlich auch zum Inhalt der Videos, die die Eskalation des Einsatzes dokumentiert haben: "Was auf dem Video zu sehen ist, sieht nicht gut aus. Ganz im Gegenteil. Die Vorwürfe in dem Zusammenhang kommen an. Das Vorgehen wird rechtlich überprüft werden." Er habe keine Erklärung dafür, warum die Frau an den Haaren zu Boden gerissen worden sei – man müsse den "Gesamtkontext" ermitteln.
Ein weiteres Statement will die Polizei zu Beginn der Woche zu dem Vorfall veröffentlichen.
(pb)