Rund 1500 Polizisten führten heute eine bundesweite Großrazzia gegen ein kriminelles Netzwerk durch, das im Menschenhandel, der illegalen Schleusung und der Zwangsprostitution tätig ist. Das bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber watson.
Demnach kommt es gerade zur Vollstreckung von Haftbefehlen und Hausdurchsuchungen in 12 Bundesländern und 63 Bordellen und Wohnungen. Der Schwerpunkt des Polizeieinsatzes liege im Rhein-Main-Gebiet und in Nordrhein-Westfalen.
Der Zugriff der Beamten erfolgt nach einem Jahr der Ermittlungen gegen den Menschenhändlerring.
Es handele sich dabei um eine deutsch-thailändische Gruppe, die gezielt Frauen und Transsexuelle mit falschen Schengen-Visa auf den deutschen Markt schleuse.
Die Hauptverdächtigen sind eine 59-jährige und ihr 62-jähriger Lebensgefährte, meldet die dpa. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt richten sich insgesamt gegen 56 Beschuldigte – 41 davon Frauen, 15 Männer.
Im Fokus der Kriminellen standen bevorzugt thailändische Transsexuelle, die mit hohen Verdienstmöglichkeiten als Prostituierte nach Deutschland gelockt worden seien.
Die Einnahmen sollen von der Hauptbeschuldigten vollständig einbehalten worden sein - zur Begleichung der angeblichen Schleusungskosten von bis zu 36.000 Euro, für Miete und Verpflegung.