Luisa Neubauer fordert von Siemens zudem, den ihr angebotenen Posten im Aufsichtsgremium der Energiesparte anders zu besetzen.
Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser sagte am Sonntag in München, er respektiere die Entscheidung von Neubauer.
Er fügte hinzu: "Sie hätte an der Lösung der von der Fridays-for-Future-Bewegung zu Recht adressierten Klimaproblematik mitgestalten können und dabei auch Einblicke in komplexe unternehmerische Zusammenhänge bekommen."
Siemens-Chef Joe Kaeser hatte Neubauer am Freitag bei einem Gespräch einen Sitz in einem Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens angeboten. Ob es der Aufsichtsrat oder ein anderes Gremium sei, könne Neubauer selbst entscheiden, sagte er.
Bei dem Gespräch ging es um ein umstrittenes Projekt von Siemens. Das Unternehmen will eine Zugsignalanlage für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien liefern.
Die Adani Group mit Hauptsitz in Indien will in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll. Das Projekt wird von Umweltschützern seit Jahren bekämpft.
Auch die weltweit bekannte Umwelt-Aktivistin Greta Thunberg hatte von Siemens zuletzt einen Rückzieher bei dem Projekt verlangt. Neubauer bekräftigte im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" ihre Kritik an der Beteiligung des Münchner Industriekonzerns an dem Kohleminen-Großprojekt.
(ll/rt/dpa)