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Kriminalität

Vorwurf des versuchten Totschlags gegen 16-Jährigen – Stadt prüft Maßnahmen

21.06.2020, Baden-Württemberg, Stuttgart: Polizeieinheiten sammeln sich, um gegen Randalierer vorzugehen. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei haben dutzende gewalttätige Kleingruppen die Innensta ...
Polizeieinheiten sammeln sich, um gegen Randalierer vorzugehen.Bild: Simon Adomat/dpa / Simon Adomat
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Versuchter Totschlag? 16-Jähriger nach Randalen in U-Haft – Stadt prüft Maßnahmen

22.06.2020, 21:2023.06.2020, 06:22
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Nach den Auseinandersetzungen in Stuttgart muss sich ein 16-Jähriger wegen versuchten Totschlags verantworten. Er soll während der Randale in der Innenstadt einen bereits am Boden liegenden Studenten gezielt gegen den Kopf getreten haben. Er habe dabei den möglichen Tod des Studenten zumindest billigend in Kauf genommen, teilte die Staatsanwaltschaft in Stuttgart mit.

Insgesamt seien am Montag Haftbefehle gegen sieben mutmaßliche Randalierer beantragt worden, ein Haftbefehl sei bereits am Sonntagabend erlassen und ein weiterer gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.

Die Tatverdächtigen sind laut Polizei im Alter zwischen 16 und 33 Jahren und besitzen die deutsche, kroatische, irakische, portugiesische und lettische Staatsangehörigkeit. Ihnen wird Landfriedensbruch ebenso vorgeworfen wie gefährliche Körperverletzung, tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und Diebstahl in besonders schwerem Fall. Weitere 16 zunächst vorläufig festgenommene mutmaßliche Beteiligte seien wieder entlassen worden, hieß es weiter.

Alkoholverbote oder Aufenthaltsbeschränkungen werden geprüft

Unterdessen soll darüber diskutiert werden, wie die Stadt sicherer gemacht werden kann. "Wir müssen jetzt alle Fragen ohne Tabus diskutieren und schon vor dem nächsten Wochenende erste Lösungen präsentieren", sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) am Montag. Nach Angaben der Stadt soll ein Leitungsgremium über Themen wie Videoüberwachung, Alkoholverbote oder Aufenthaltsbeschränkungen für öffentliche Plätze beraten.

Auch die Jugend- und Migrantenarbeit wie zum Beispiel Streetworker-Angebote und die Zusammenarbeit etwa mit Einzelhändlern und der Club-Szene würden diskutiert. Neben dem Gremium soll ein runder Tisch unter anderem Vertreter der Clubszene und des Einzelhandels zusammenbringen, teilte die Stadt mit.

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Was war passiert

In der Nacht zum Sonntag waren Hunderte Menschen durch die zentrale Einkaufsstraße Stuttgarts gezogen, sie hatten Schaufenster zerstört und Geschäfte geplündert. Nach Angaben der Polizei waren 400 bis 500 Menschen an der Randale beteiligt.

(lin/dpa)