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Haldensleben: Zwei Hermes-Mitarbeiter plötzlich tot – Medien mit erster Vermutung

15.10.2019, Sachsen-Anhalt, Haldensleben: Mitarbeiter der Feuerwehr stehen im Hermes Logistikzentrum. Foto: Tom Wunderlich/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Was ist in Haldensleben geschehen? Die Ermittler rätseln.Bild: Tom Wunderlich/dpa
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Zwei Paketdienst-Mitarbeiter plötzlich tot: Ermittler gehen Rätsel von Haldensleben nach

16.10.2019, 05:2116.10.2019, 06:49
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Was ist in Haldensleben passiert? In der Kleinstadt in Sachsen-Anhalt ist es am Dienstag zu zwei rätselhaften Todesfällen gekommen. Zur Stunde war gut ein Dutzend Rettungskräfte im Einsatz.

  • Was ist passiert? Zwei Mitarbeiter des Paketdienstleisters Hermes in Haldensleben in Sachsen-Anhalt sind binnen eines Tages unter noch ungeklärten Umständen gestorben.
  • Auf dem Gelände wurde in der Nacht zum Dienstag gegen 01.00 Uhr zunächst ein Toter entdeckt. Der 58-Jährige sei zusammengebrochen und vor Ort gestorben, sagt Polizeisprecher Matthias Lütkemüller rund 24 Stunden später.
  • Am Dienstagnachmittag wurde nach Polizeiangaben in Haldensleben in einem Transportfahrzeug von Hermes später ein weiterer Mitarbeiter (45) tot aufgefunden.

Ein Augenzeuge berichtete, dass er den Mann mit dem Kopf auf dem Beifahrersitz habe liegen sehen. Die Lage vor Ort blieb beunruhigend: Ebenfalls am Dienstag wurde auf dem Gelände des Versandzentrums ein Mann schwer verletzt aufgefunden worden. Grund sollen gesundheitliche Probleme gewesen sein.

Haldensleben: Medien vermuteten zunächst giftige Gase

Was ist in Haldensleben geschehen? Für einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen gibt es der Polizei zufolge bislang keine Anhaltspunkte. Es gebe auch keine Hinweise auf Fremdeinwirkung.

Die Feuerwehr war am Dienstagabend mit rund 120 Einsatzkräften vor Ort und prüfte, ob es "toxische Substanzen" gebe. Medien hatten zuvor spekuliert, ob giftige Gase ausgetreten sein könnten. Der Transporter wurde noch in der Nacht auf giftige Schadstoffe untersucht. Ein Ergebnis lag bis zum frühen Mittwochmorgen noch nicht vor.

15.10.2019, Sachsen-Anhalt, Haldensleben: Der Transporter, in dem einer der Hermes-Mitarbeiter tot aufgefunden wurde, wird abtransportiert. Zwei Mitarbeiter des Paketdienstleisters Hermes in Haldensle ...
Der Transporter, in dem einer der Hermes-Mitarbeiter tot aufgefunden wurde, wurde in den frühen Morgenstunden abtransportiert.Bild: Tom Wunderlich/dpa

Noch tief in der Nacht waren Rettungskräfte vor Ort. Ein Sprecher des Paketdienstes Hermes wollte sich am Abend zunächst nicht zu den Vorfällen äußern. "Wir wollen nicht spekulieren", sagte er. Das Unternehmen wolle zunächst die Untersuchungsergebnisse der Polizei abwarten. Nach seinen Angaben beschäftigt Hermes am Werk Haldensleben mehr als 3000 Mitarbeiter.

Der Betrieb im Versandzentrum wurde vorübergehend eingestellt. Das Gelände sei für die Ermittler abgesperrt, sagte der Hermes-Sprecher. Er ging davon aus, dass es zu Verzögerungen in der Abwicklung kommen werde, sollte der vorläufige Betriebsstopp nicht binnen kurzer Zeit aufgehoben werden. Üblicherweise ist in der Logistik in der Nachtschicht Hochbetrieb, sagte er.

Haldensleben: Mitarbeiter haben Hermens-Gebäude verlassen

Dem Polizeisprecher zufolge sind keine Mitarbeiter des Paketdienstes mehr am Versandzentrum. "Wir mussten jetzt alle umgehend das Gelände verlassen", sagte eine Mitarbeiterin am Abend. Tags zuvor habe sie den Kollegen, der später tot in dem Transporter gefunden wurde, noch Pakete austeilen sehen.

Auf den Parkplatz vor dem Versandzentrum fuhren in der Nacht auch hin und wieder Lkw. Mitarbeiter kamen in ihren Autos womöglich zur Frühschicht gefahren, kehrten aber wenige Minuten später wieder um und fuhren weg.

(pb/dpa)

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