Der Echo soll in seiner jetzigen Form abgeschafft werden. Das teilte der Bundesverband Musikindustrie auf Facebook mit:
Diesen Entschluss habe der Vorstand des Bundesverbandes Musikindustrie am Dienstag in einer außerordentlichen Sitzung in Berlin gefasst, meldet der Verband.
Der Vorstand wolle nicht, dass der Musikpreis wahrgenommen wird als:
Update, 17.00 Uhr:
Auf Anfrage von watson wollte sich der Bundesverband Musikindustrie nicht weiter äußern. Sprecherin Sigrid Herrenbrück gab an, sie könne "über die Meldung hinaus nichts sagen." Neue Informationen gäbe es erst, "sobald sich die Änderungen konkretisiert haben."
Update, 16.00 Uhr:
Update, 15.30 Uhr:
In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Jurymitglied und Musikkritiker Jens Balzer, die Entscheidung, den Echo abzuschaffen, sei "richtig" und "alternativlos" gewesen.
Update, 15.00 Uhr:
Update, 14.30 Uhr:
Der Echo war zuletzt in die Kritik geraten, als die Rapper Kollegah und Farid Bang für ihr Album "Jung, Brutal, Gutaussehend 3" ausgezeichnet wurden. Auf diesem Album waren zwei antisemitische Textpassagen enthalten.
Die Marke Echo sei dabei so stark beschädigt worden, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei, der auch eine Neuaufstellung des Echo Klassik und des Echo Jazz nach sich ziehe, meldete der Verband jetzt.
Die drei Preise sollen jedoch nicht für immer abgeschafft, sondern nur in "eine eigene Struktur" überführt werden. Die Kriterien für Nominierungen und Preisvergaben würden dabei vollständig verändert, die bisherigen Gremien eingestellt.
Der Vorstand will sich für diese Änderungen Zeit nehmen und im Juni einen brancheninternen Workshop organisieren, um "möglichst viele Ideen und Erwartungen" zur Neugestaltung der Musikauszeichnung zu sammeln.