"Wir müssen uns Sorgen machen", warnt Greta Thunberg – #FridaysForFuture im watson-Ticker
Es waren viele – mal wieder! In zahlreichen Städten sind am Freitag wieder Schüler für mehr Klimaschutz auf die Straßen gegangen.
Allein in Berlin kamen tausende Demonstranten zusammen. Dort haben sich die Schülerinnen und Schüler am Vormittag zunächst im Invalidenpark nahe dem Bundeswirtschaftsministerium getroffen, um von dort zum Brandenburger Tor zu ziehen. Bei der Abschlusskundgebung hat auch die 16-jährige Schwedin, Greta Thunberg, gesprochen. Sie erinnerte die Demonstranten in Berlin daran, sich weiterhin Sorgen um den Planten zu machen. Denn man sei mit den Protesten erst am Anfang.
Thunberg hat mit ihrem Schulstreik für den Klimaschutz eine globale Bewegung ausgelöst. Schüler in aller Welt demonstrieren unter dem Motto "Fridays for Future" nun jeden Freitag, statt zum Unterricht zu gehen.
Du warst in der Schule und hast die Demo verpasst? Kein Problem:
Die Ereignisse der #FridaysForFuture-Demo zum Nachlesen im watson-Ticker.

"Wir werden euch aus den Parlamenten wählen"
"Geht ins Naturkundemuseum"
Dann beendet sie die Veranstaltung und ruft dazu auf, ins Naturkundemuseum zu gehen.
Dort haben die Schüler heute nämlich freien Eintritt.
Schulschwänzen bildet also doch...
Jetzt spricht Greta: "Wir müssen uns Sorgen!"
Wir müssen uns Sorgen machen", warnt sie. Wir müssten raus aus der Komfortzone. "Denn wir sind erst am Anfang."
Was tun mit den Schildern nach der Demo?
Die Schüler sollten auf Johanna hören, damit solche Bilder liegengebliebener Schilder die Ausnahme bleiben:
Gleich spricht Greta
Aber nicht nur dort. In vielen Städten Deutschlands gehen Schüler heute auf die Straße, um gegen die aktuelle Klimapolitik zu demonstrieren. Ja, auch in Bad Gandersheim:
#fridaysforfuture 💚 heute zum ersten Mal in #BadGandersheim beeindruckend mit 200 (!) Menschen & erste Spontandemo seit ca 70 Jahren. Slogan "Es gibt kein Recht auf kohlebagger fahren" #Kohleausstieg #Klimaschutz pic.twitter.com/JMyhIT3nmq
— Hambigehtweiter (@hambigehtweiter) 29. März 2019
Kein Platz für rechte Störer
Der rechtsextreme Nikolai Nerling #Volkslehrer, der #AfD-Funktionär Lars Günther u.a. versuchten heute die #FridaysForFuture-Demo in #Berlin zu stören. Die Gruppe mit Schildern des verschwörungsideologischen #Compact-Magazins wurde abgedrängt und von der Polizei entfernt. pic.twitter.com/2rgwuvc9vM
— Jüdisches Forum (@JFDA_eV) 29. März 2019
Ziel fast erreicht
Und keine Sorge, auch dem Schneemann geht’s gut.
15.000 waren angemeldet, 10.000 sind wohl schon da
Die Polizei Berlin spricht von über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und ist mit gut 300 Polizisten in Berlin im Einsatz.
Die Beiden hier nicht mitgezählt:
Greta Thunberg bereits unter den Demonstranten
Und die Schwedin hat sich bereits unter die Demonstranten gemischt. Mit dabei das obligatorische Schild, das mittlerweile die halbe Welt kennt.
School strike week 32. Greetings from Berlin. #fridaysforfuture #schoolstrike4climate #climatestrike pic.twitter.com/ZnTJoc32Q5
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) 29. März 2019
"Ich bin hier, weil ich fürs Klima kämpfe."
"Ich bin hier, weil ich fürs Klima kämpfe."
Zu großer Schisser
Protest ohne Altersbegrenzung
Bis dahin heißt es: Protest kennt keine Altersbegrenzung:
"Deine Mudda" – Bereits tausende Demonstranten in Berlin
Auch der klassische Paarreim kommt zum Einsatz. Von wegen in der Schule nichts gelernt: "Roses were red/ Violets were blue/ If you fuck the world/ The world fucks you too"
Ein Spruch mit Potential: "MAKE ❤️ NOT CO2"
Bereits tausende Schüler auf den Straßen. Und die Eltern?
Im elterlichen Applaus für die jungen Klimademonstranten schwinge eine gewisse Selbstgefälligkeit mit, schreibt sie. Statt sich mit dem Engagement der Kinder zu schmücken und voller Ergriffenheit zu twittern, fordert sie die Eltern auf, selbst aktiv zu werden.
Sie fragt: „Was haben sie denn eigentlich bisher so gemacht, die Eltern der Friday-Kids? Sind sie vielleicht jetzt so euphorisiert, weil die Protestaktionen ihr Gewissen erleichtern? Vielleicht sehen viele Erwachsene in Fridays for Future insgeheim einen Ablasshandel für ihre eigene Passivität im Klimaschutz. […] Warum gibt es noch kein grenzüberschreitendes Erwachsenenschwänzen? Warum keine große Klimastreikbewegung? Werktag for Future?
Und fordert: „Also Schluss mit dem Applaudieren, Loben und Hochlebenlassen. Eltern auf die Straße, aktiv werden, an welchem Wochentag auch immer. Nachhaltig einkaufen, reisen, leben. Es wird Geld kosten, umständlich sein und höchstwahrscheinlich sehr unglamourös.“
Nur mal eben die Welt retten...
Das Motto steht:
Klima-Aktivist fordert von Erwachsenen mehr als symbolische Unterstützung
Junge Leute seien leider eine sehr kleine Wählergruppe, betonte der "Friday for Future"-Vertreter. Daher sollten ältere "Erwachsene, die mit uns sympathisieren und auch die Klimakrise als solche erkannt haben, den Politikern ganz klar machen, dass sie für Klimaschutz sind und davon ihr Wahlkreuz abhängig machen", sagte Heubeck. Er äußerte Verständnis dafür, dass es für viele Ältere schwer sei, als Beitrag zum Klimaschutz eingespielte Verhaltensweisen wie den Verzehr von Fleisch abzulegen. Sie müssten aber verstehen, "dass die Klimakrise jeden betrifft und jeder auch handeln muss". Schließlich mache sich die Erderwärmung jetzt schon durch Hitzewellen und die Ausbreitung von Krankheitserregern in nördlichere Gebiete bemerkbar.
Stellt euch vor...
Stellt euch nur vor, wenn an diesem Freitag alle, die über #FridaysForFuture tweeten im nächsten Augenblick einmal ehrlich in sich gehen, und überlegen ob sie wirklich alles in ihrer Macht Stehende tun, um diesen Klimachaos ein Ende zu setzen. Wie verrückt wäre das. Happy Friday.
— Luisa Neubauer (@Luisamneubauer) 28. März 2019
Ministerin lobt Schülerdemos für Klimaschutz
Die Ministerin erinnerte aber auch an die Schulpflicht der Jugendlichen. Die Schüler brauchten gute Abschlüsse, "gerade mit Blick auf künftige technologische Möglichkeiten für einen besseren Klimaschutz", sagte sie. "Denn es ist ja noch viel zu tun."