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Seit Dezember 2021 ist die Ampel-Koalition an der Regierung. Seither ist auch Christian Lindner (FDP) der Finanzminister der Bundesrepublik. Der FDP-Chef hütet seither die Staatsfinanzen und setzt sich für die Schuldenbremse ein. Gemeinsam mit seinen Kabinettskolleg:innen hat er im abgelaufenen Jahr mehrere Entlastungspakete auf den Weg gebracht – und das 100-Milliarden-Sondervermögen.
Lindner ist also nicht mehr ganz neu im Bundesfinanzministerium. Daher überrascht eine Story, die er in der Weihnachtswoche auf Instagram postet. Denn darin grüßt er explizit "Heute aus dem Bundesfinanzministerium." Ein Ort, den Finanzminister Lindner eigentlich häufiger sieht, sollte man meinen. Zu sehen ist allerdings ein Christian Lindner, der sich interessiert umschaut und anscheinend von einem weiteren Mann durch das Gebäude geführt wird.
Sein Ministerium.
Was genau das soll, wird in Story Nummer zwei deutlich.
"CL schlüpft heute in die Rolle des Gasts und wird durch das Haus geführt", steht auf dem Slide. CL ist die Abkürzung für Christian Lindner. Der Finanzminister begutachtet also sein Haus – aus Bürger:innen-Perspektive. Klar wird auch: Ihm gefällt es dort ganz gut.
Wie kaum ein anderes Haus in der Hauptstadt spiegele das Finanzministerium die wechselvolle Geschichte Deutschlands wider, wird in der Story erklärt. Warum das so ist, sollen die Follower:innen direkt auf der Seite des Ministeriums nachlesen.
Gebaut wurde das Detlev-Rohwedder-Haus, in dem sich das Finanzministerium seit 1999 befindet, als Prestigebau der Nazis. Bis Ende des Zweiten Weltkrieges beherbergte es das Reichsluftfahrtministerium: das Machtzentrum Hermann Görings. Nach Ende des Krieges nutzten dann die Sowjets das Haus als Machtzentrum. Auch die Verfassung der DDR wurde schließlich dort in Kraft gesetzt.
Nach der Wiedervereinigung wurde das Detlev-Rohwedder-Haus dann erst einmal eine Außenstelle des Finanzministeriums. Denn die Regierung der Bundesrepublik saß damals noch in Bonn. Erst 1999, mit dem Umzug nach Berlin, wurde der alte Prestigebau zum Heim des Finanzministeriums.
Und in diesem Heim gibt es nicht nur Platz für Akten und Tresore, wie der Finanzminister bei seiner Führung lernt. Nein, mit den insgesamt sechs Kilometern Wandfläche bietet das Haus auch eine Menge Platz für Kunst.
Am Ende der Story verweist Lindner darauf, dass auch Bürger:innen in den Genuss einer solchen Führung kommen können – und nicht nur der Hausherr persönlich.
