Fall Lübcke: Stephan E. hat laut Generalbundesanwalt Geständnis abgelegt
Der tatverdächtige Stephan E. soll den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke gestanden haben. Das berichteten mehrere Teilnehmer einer nicht-öffentlichen Sondersitzung des Innenausschusses am Mittwoch unter Berufung auf Generalbundesanwalt Peter Frank. Auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland hatte zunächst darüber berichtet.
- Den Angaben zufolge legte er am Dienstag ein Geständnis ab.
- Wie Abgeordnete berichteten, sagte Frank, der Tatverdächtige habe angegeben, alleine gehandelt zu haben.
Der 45-Jährige ist mehrfach vorbestraft und hatte zumindest in der Vergangenheit Kontakte zur rechtsextremen Szene.
Er hatte sich 2015 auf einer Informationsveranstaltung gegen Schmährufe gewehrt und gesagt, wer gewisse Werte des Zusammenlebens nicht teile, könne das Land verlassen. Der 45-jährige Stephan E. sitzt unter dringendem Tatverdacht in Untersuchungshaft.
Stephan E. und sein Motiv
Wie der "Spiegel" berichtet, soll Stephan E. gesagt haben, dass seine Tat eine Reaktion auf die Äußerungen des CDU-Politikers über Flüchtlinge im Jahr 2015 gewesen sei.
Horst Seehofer über den Fall Lübcke
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bestätigte, dass der Verdächtige Stephan E. im Mordfall Lübcke die Tat gestanden habe. Er habe angegeben, als Einzeltäter gehandelt zu haben, sagte Seehofer am Mittwochmorgen.
Damit sei die Aufklärung des "politischen Mordes" aber noch nicht abgeschlossen, fügte der Innenminister hinzu.
Das sagt Horst Seehofer zum Stand der Ermittlungen:
(ll/jh/dpa)