Marco Buschmann setzt sich für die Legalisierung von Cannabis ein.Bild: dpa / Bernd von Jutrczenka
Deutschland
06.10.2022, 09:3006.10.2022, 09:31
Wann Bubatz legal?
Diese Frage stellt sich Deutschland, seit die Ampel-Regierung ihren Koalitionsvertrag im November 2021 vorgestellt hat. Darin ist festgehalten, dass Cannabis künftig in Deutschland legalisiert werden soll. Doch bislang hat die Bundesregierung noch kein Gesamtkonzept vorgelegt, wie genau sie das machen will – vor allem, weil es auch noch EU-rechtliche Probleme gibt.
Christian Lindner will Cannabis bis 2023 legalisiert haben.Bild: www.imago-images.de / imago images
Auch die FDP will Bubatz legal machen. FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte kürzlich in einem Interview mit Funk versprochen: "2023 Bubatz legal".
Jetzt will die FDP in Niedersachsen Stimmen fangen – am Sonntag wird dort gewählt – und deshalb meldet sich auch noch einmal FDP-Justizminister Marco Buschmann zu Wort.
Kiffen für die Staatskasse
In einem gemeinsamen Insta-Post mit dem niedersächsischen Spitzenkandidaten der FDP, Stefan Birkner erklärte Buschmann erneut, dass die Liberalen Cannabis legalisieren wollen. Birkner schreibt dazu: "Wir machen Bubatz legal 🥦."
Und Buschmann sagt in dem Video: "Wir machen den Dealer arbeitslos."
Stefan Birkner ist der Spitzenkandidat der FDP in Niedersachesen.Bild: dpa / Sina Schuldt
Buschmann meinte zudem:
"Wir wollen, dass erwachsene Menschen sich in zertifizierten Geschäften Cannabis besorgen können, mit sicherer Qualität. Das ist gut für den Gesundheitsschutz und erwachsene Menschen können damit vernünftig umgehen, davon sind wir fest überzeugt."
Durch die kontrollierte Abgabe von Cannabis werde die Weitergabe von verunreinigten Substanzen verhindert, meint Birkner, der ebenfalls in dem Video auf Instagram zu sehen ist. Und Birkner machte noch auf einen weiteren Vorteil aufmerksam: Kiffen für mehr Kohle in der Staatskasse.
Denn mit dem legalen Verkauf von Bubatz könne der Staat zusätzliche Steuern in Höhe von rund 4,7 Milliarden Euro einnehmen.
Zusätzlich machte Buschmann auf die Entlastung der Strafverfolgungsbehörden aufmerksam: Polizei, Justiz und Staatsanwaltschaften. "Damit die sich um Wichtigeres kümmern können", sagte Buschmann.
Die FDP Niedersachsen kommentierte den Post mit einem Raketen-Emoji: 🚀
Die FDP ist mit ihren Legalisierungplänen aber nicht allein.
Olaf Schoz: "Leute haben sich Gehirn weggekifft"
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz spricht sich mittlerweile für die Cannabis-Legalisierung aus. Im August stellte sich Scholz den Fragen einiger Bürger:innen in Magdeburg. Ein Teilnehmer fragte den Kanzler ganz salopp: "Wann Bubatz legal, Herr Bundeskanzler?" Und der antwortete:
"Tja, in dieser Legislaturperiode, also das haben wir in den Koalitionsvertrag geschrieben. Ich gebe gerne zu, dass ich mich da erst habe hinbringen müssen, das richtig zu finden, weil ich erstens nie gekifft habe, also nicht selber einen Beitrag zum Überlegen leisten kann, und zweitens natürlich finde, dass alle Drogen Probleme haben und dass die Rede, es gibt welche, die gar keine Konsequenzen haben, für die eigene Gesundheit, einfach nie stimmt!"
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich erst überzeugen lassen müssen, damit Cannabis legalisiert wird.Bild: www.imago-images.de
Scholz meinte außerdem, es gebe Leute, "die sich das Gehirn weggekifft" hätten.
Nun gibt es allerdings Probleme, die die Ampelregierung bei ihren Legalisierungs-Versprechen nicht gern benennt.
Für das neue Gesetz müssen zum einen erst mal einige Regeln festgelegt werden. Dabei geht es etwa um den Straßenverkehr oder den Jugendschutz. Dann gibt es noch ein völkerrechtliches Problem: In einem UN-Vertrag aus dem Jahr 1961 steht, dass Drogenanbau und der Besitz verfolgt werden müssen.
Macht EU-Recht Cannabis-Legalisierung unrealistisch?
Dann gibt es da noch das EU-Recht: Der sogenannte EU-Rahmenbeschluss von 2004 schreibt vor, dass jeder Mitgliedsstaat das Herstellen, Anbieten sowie Verkaufen von Drogen unter Strafe stellen und Verstöße mit "wirksamen, verhältnismäßigen und abschreckenden strafrechtlichen Sanktionen" ahnden muss.
Und dann gibt es ja auch noch die Kritiker:innen im Bundesrat. Der müsste einem Legalisierungs-Gesetz auch noch zustimmen – und dort sitzen einige Gesandte aus CDU- beziehungsweise CSU-geführten Bundesländern.
Es bleibt also spannend.
Seit 1998 ist Melania Trump die Frau an Donald Trumps Seite. Die beiden lernten sich in einem New Yorker Club kennen, an einem Freitagabend während der Fashion Week, sieben Jahre später heirateten sie. "Ich war von seinem Charme und seiner Gelassenheit fasziniert", schreibt das slowenisch-amerikanische Ex-Model in ihrer Biografie "Melania" über ihren 24 Jahre älteren Mann.