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Über die Sommermonate sind viele Minister:innen durch Deutschland gereist, in der Regel um die Bürger:innen zu erreichen und ihnen näher zu kommen. Die Besuche wurden auch auf den Social-Media-Kanälen für diejenigen festgehalten, die nicht vor Ort dabei sein konnten. Irgendjemand muss dafür aber die Fotos und Videos machen. Und das sind nicht immer nur die eigenen Mitarbeitenden der Ministerien.
Regelmäßig werden Expert:innen dafür extern gebucht. Das kostet. Ein Bericht zeigt, wieviel. Und, dass das von Lisa Paus (Grüne) geführte Familienministerium besonders tief in die Tasche gegriffen hat.
"Business Insider" hat bei allen 16 Ministerien, inklusive Kanzleramt, nachgefragt und wollte wissen, wieviel sie für die Social-Media-Begleitung während der Sommerreisen ausgegeben haben. Sechs gaben an, keine Reise gemacht zu haben, zwei wollten keine nähere Auskunft geben – acht Ministerien gaben sie.
Lisa Paus ist dabei die Spitzenreiterin. Rund 12.000 Euro hat das Ministerium während der Sommerreise vom 13. August abends bis zum 15. August ausgegeben – 4000 Euro am Tag.
Darunter waren unter anderem Kosten für die Foto- und Videobegleitung, Produktion und Aufbereitung für die Kanäle und Reisekosten. Ein Sprecher begründetet die Ausgaben mit dem personell knapp besetzten Presse- und Öffentlichkeitsreferaten. Der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit sei eingehalten worden. Unbeantwortet blieb, ob die Ministerin von den Kosten gewusst habe.
Nur halb so viel wie das Familienministerium hat Annalena Baerbock (Grüne) während ihrer fünftägige Deutschlandreise ausgegeben: 6000 Euro. Die gingen laut Bericht an die Fotografen. Die Social-Media-Begleitung soll durch Mitarbeitende des Auswärtigen Amtes erfolgt sein. Die Außenministerin liegt bei dem ausgegebenen Budget im Mittelfeld, heißt es.
Weniger gab aber Hubertus Heil (SPD) und sein Arbeitsministerium aus. Für die zweitägige Sommerreise bekam ein beauftragter Fotograf 2313,60 Euro brutto. Unklar bleibt bei beiden Ministerien jedoch, inwieweit Kosten für Übernachtung und Verpflegung der Fotografen übernommen wurden. Der Großteil der reisenden Minister:innen gab gar kein Geld für eine externe Social-Media-Begleitung aus.
