Auch im Jahr 2023 kündigt die "Letzte Generation" Aktionen für den Klimaschutz an. Nun standen sie mit Presslufthämmern vor dem Verkehrsministerium. Bild: imago / /Wolfgang Maria Weber
Deutschland
Sie blockieren Straßen und bewerfen Kunstwerke mit Essen.
Die "Letzte Generation" will mit diesen Aktionen mehr Klimaschutz erreichen. 2022 sei erst der Anfang des Widerstands gewesen, verkünden sie auf ihrem Twitter-Kanal. Die erste große Aktion im neuen Jahr findet direkt vor dem Verkehrsministerium statt.
Der Kampf gegen geteerte und gefestigte Straßen
Mit Presslufthämmern versuchen Mitglieder der "Letzten Generation", die Invalidenstraße in Berlin zu beschädigen. Dort befindet sich das Verkehrsministerium. Die Polizei kann den gegen Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) gerichteten Protest allerdings rechtzeitig stoppen.
Die "Letzte Generation" richtet ihren Protest auch gegen Verkehrsminister Volker Wissing (FDP).Bild: IMAGO/NurPhoto / Emmanuele Contini
Auf Twitter warnen die Klimaaktivist:innen, dass "der Alltagstrott uns über frisch geteerte und gefestigte Straßen geradewegs in die Klimahölle" bringe. Das können sie nicht zulassen.
Weiter schreiben sie:
"Die Freiheiten, für die Verkehrsminister Wissing und seine Parteifreunde sich aussprechen, werden wir unwiderruflich verlieren, wenn Städte reihenweise unbewohnbar werden, unsere Wirtschaft zusammenbricht und wir nicht mehr genug Essen haben."
Die "Letzte Generation" werde der Straße in den Abgrund nicht blind folgen, meinen sie. Die Aktivist:innen wollen sich diesem zerstörerischen Wahnsinn in den Weg stellen – "kreativ, mutig und voller Hoffnung".
Die Aktion trifft auf wenig Verständnis bei Twitter-Usern
Dem Spiegel-Reporter Felix Dachsel stößt diese Aktion wohl sauer auf. Er persönlich habe aufgrund des "Presslufthammer-Protests" in der Tram zum Bahnhof festgesteckt. Diejenigen, die mit Koffern klimafreundlich reisen wollten, sind ihm zufolge wohl nun keine "totalen Fans" der "Letzten Generation".
Allgemein fällt das Urteil der Twitter-User:innen über diese Aktion negativ aus. Doch die Klimaschützer sind überzeugt: "Wenn wir überleben wollen, müssen wir die Baustelle Klimakatastrophe nun endlich gemeinsam angehen!" Die Gruppe kündigt an, auch weiter "den Alltag unterbrechen" zu wollen, um den Widerstand in alle Bereiche der Gesellschaft zu tragen.
Mitglieder der "Letzten Generation" protestieren für den Klimaschutz auf einer viel befahrenen Straße.Bild: IMAGO/aal.photo / mufkinnphoto
Seit Anfang 2022 blockiert die "Letzte Generation" wichtige Verkehrsrouten in Berlin und anderen Großstädten. Damit wollen sie auf den Klimaschutz aufmerksam machen. Aber nicht nur öffentliche Straßen nutzen sie für ihre Aktionen, sondern auch Museen, Stadien, Ministerien, Flughäfen und Ölpipelines. Die Klimaschützer beschmierten unter anderem berühmter Kunstwerke mit Kartoffelbrei oder Tomatensuppe. Die Gemälde waren allerdings durch Schutzgläser geschützt.
Die "Letzte Generation" ist überzeugt davon, dass es nur noch eine Generation gibt, die etwas gegen den Klimawandel tun kann. Ihre.
(Mit Material der dpa)
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