Die Nische war zu gut, um auf ewig günstig zu bleiben. Nein, wer mit dem Fernbus durch die Gegend tuckern möchte, den kostet das bald mehr:
Diese Zahlen gehen aus einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Iges hervor. Iges-Geschäftsführer Christoph Gipp hält weitere Preissteigerungen für möglich.
Weiter, so beruhigt er, würde der Preis aber nicht ansteigen. Irgendwann ist auch mal gut. Der Bus müsse immer etwas billiger
bleiben als die Bahn, die auf vielen Strecken schneller ist - sonst
stiegen die Kunden um.
Die Deutsche Bahn hatte kürzlich angekündigt, Sparpreistickets ab 19.90 Euro ab August dauerhaft anzubieten. Mit Bahncard sinkt der Preis unter 15 Euro. Damit reagiert der Konzern auf die Konkurrenz der Fernbusse, aber auch der Billigflieger und Mitfahrzentralen.
Im Kampf um Fahrgäste, die besonders auf den Preis achten, lässt der Fernbus allerdings nicht nach: Sparpreis-Tickets kosteten per April durchschnittlich 3.8 Cent pro Kilometer. Um diesen Betrag pendelt der Preis seit drei Jahren - bei unverändert großen Kontingenten, wie Iges vermutet. "Eine Verknappung sehen wir nicht", sagte Gipp.
Einnahmen neben dem Fahrpreis bringen den Busunternehmen das Zusatzgepäck, Reservierungen und der Snackverkauf. Sie sind in den Iges-Zahlen nicht berücksichtigt.
Auf dem deutschen Fernbusmarkt dominiert gut fünf Jahre nach der Liberalisierung und nach mehreren Übernahmen Flixbus. Die grünen Busse fahren nach Iges-Zahlen 94 Prozent aller Fahrplankilometer.
(mbi/dpa)