Anfang der Woche hat die spanische Bahngesellschaft "Renfe" für eine Menge Facepalms gesorgt. 258 Millionen Euro hat das Bahnunternehmen in 31 neue Züge investiert, die künftig in den nördlichen Regionen Kantabrien und Asturien verkehren sollten. Doch dann das böse Erwachen: Die nagelneuen Züge passen nicht durch einige der Tunnel in der bergigen Gegend, weil sie schlicht zu groß sind.
Der Bau der Züge wurde daraufhin gestoppt und der Bahnchef musste seinen Hut nehmen und gehen. Im Internet war die Häme über den peinlichen Patzer wie zu erwarten groß. "Eigentlich ein Deutschland Moment" oder "Wenn du deine Züge bei wish bestellst" kommentierten User:innen den entsprechenden Instagram-Beitrag von watson.
Welcher Song würde sich da besser eignen, als "Train to Nowhere" vom britischen Bluesrocker Eric Clapton? Ein Zug, der ins Nichts führt – ganz wie bei der spanischen Bahn.
Am Dienstag gab es weniger zu lachen. Der russische Präsident Wladimir Putin hielt seine mit Spannung erwartete Rede zur Lage der Nation. Wie schon zu erwarten war, verkam der Auftritt des Kremlchefs zu einer wirren, fast zweistündigen Hetztirade gegen den Westen.
Putin behauptete, die Nato sei schuld an Russlands Krieg in der Ukraine und wiederholte seine bekannte Lüge, die Ukraine werde von Neonazis regiert. Außerdem verkündete er Russlands Rückzug aus dem atomaren Abrüstungsvertrag "New Start", den das Land mit den USA vereinbart hatte.
Putins Wahnsinn und die Leichtfertigkeit, mit der er Tod und Leiden über Millionen Menschen bringt, lässt sich kaum in Worte fassen. Die Hip-Hop-Crew "Cypress Hill" trifft es in ihrem größten Hit "Insane in the Brain" mit der Zeile "Crazy insane, got no brain" unserer Einschätzung nach aber schon ganz gut.
Mitte der Woche machte das Gesundheitsministerium um Minister Karl Lauterbach (SPD) unrühmliche Schlagzeilen. Laut dem Bericht eines Rechtsanwalts soll der Behörde ein fieser Schnitzer unterlaufen sein. Weil bei einer Auflistung von verbotenen Drogen statt eines Kommas ein Bindestrich gesetzt wurde, soll eine Gruppe von LSD-Derivaten theoretisch legalisiert worden sein.
Das Ministerium relativierte die Meldungen jedoch umgehend. Es habe sich um einen redaktionellen Fehler gehandelt, der "keine Auswirkungen auf die geltende Rechtslage" gehabt habe.
Auch wenn die realen Folgen wirklich überschaubar gewesen sein dürften, haben manche womöglich schon die Korken knallen lassen – oder die vermeintlich nahende LSD-Legalisierung mit einer anderen berauschenden Substanz gefeiert. Eventuell hat es der ein oder andere ja auch mit Ski Aggu gehalten, der in "Tour de Berlin" rappt: "Kristalle in mei'm Vino, bin gedopt, Tour de Berlin".
Für viele Menschen ist der Donnerstagabend "Germanys Next Topmodel" ("GNTM") gewidmet, seit Jahren hat die Show hier um 20.15 Uhr ihren festen Sendeplatz. Bei der dieswöchigen Ausstrahlung kam es jedoch zu wilden Szenen: Die Folge musste vorzeitig abgebrochen werden, weil ein Sturm den Catwalk der Kandidat:innen ins Wasser fallen ließ.
Klar, dass sich da vor allem ein Song aufdrängt: "Riders on the Storm" von "The Doors" – auch wenn sich Heidi Klum und ihre "Meedchen" dem Sturm nicht gestellt haben, sondern in die Wagen am Set geflüchtet sind.
Am Freitag stand dann ein grausames Jubiläum an. Vor genau einem Jahr, am 24. Februar 2022, hat Russland die Ukraine überfallen und in einen schrecklichen Krieg gestürzt. Die Kämpfe dauern vor allem im Osten des Landes weiter an, täglich sterben Menschen.
Angesichts der zunehmenden Eskalation kommt vielen sicher "Russians" von Sting in den Sinn. Das Lied, das 1985 veröffentlicht wurde, ist als zentraler Kritiksong zum Kalten Krieg in die Geschichte eingegangen und thematisiert unter anderem auch die Gefahr eines Atomkrieges. Ein Szenario, das derzeit wieder so aktuell ist, wie es seit Jahrzehnten nicht war.
"Believe me when I say to you I hope the Russians love their children too", singt Sting darin. Und mit Blick auf die vielen Toten auf beiden Seiten können wir uns diesem Wunsch nur anschließen. Wenn dem so wäre, würde Putin den Rückzug antreten. Wunschdenken, denn der russische Präsident macht keinerlei Anstalten, seine Truppen zurückzurufen.