Toter Buckelwal an den Ostseestrand gespült. Warum er starb, weiß man noch nicht.
10.06.2018, 12:4710.06.2018, 12:55
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Eine 8.65 Meter lange Buckelwal-Dame ist
in Mecklenburg-Vorpommern tot aus der Ostsee geborgen worden. Das
rund zehn Monate alte Jungtier habe sich wahrscheinlich verirrt,
sagte Timo Moritz von der Stiftung Deutsches Meeresmuseum in
Stralsund am Sonntag.
Der Wal wird aus dem Meer gezogen. Bild: ZB
Normalerweise leben Buckelwale im Atlantik.
"Es kommt aber immer wieder vor, dass einzelne Exemplare bis nach Rügen schwimmen und sich dort mit Hering vollfressen."
Timo Moritz, Stiftung Deusches Meeresmuseum
Diese Besucher nennen die Wissenschaftler "Irrgäste".
In der Regel fänden
die schlauen Buckelwale aber den Weg über die Nordsee zurück in ihre
heimatlichen Gefilde zwischen Arktis und Karibik.
An Land lässt sich erkennen, wie groß er ist. Bild: ZB
Nach einer ersten Begutachtung des Kadavers im Meeresmuseum
Stralsund schätzten die Experten, dass der Buckelwal seit gut einer
Woche tot ist. Das junge Tier sei zudem schlecht ernährt, erklärte
der Wissenschaftler. Ob Verhungern aber die Todesursache war, könne
erst nach einer vollständigen Sektion gesagt werden.
Warum der Wal sterben musste. Bild: Bernd Wüstneck/ ZB
Das verendete Buckelwal-Weibchen war nach Angaben der Experten am
Samstagnachmittag vor Graal-Müritz im Wasser treibend gesichtet
worden. Einsatzkräfte von Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft und
Feuerwehr schleppten den Kadaver demnach mit einem Boot an Land. Mit
Traktoren und Feuerwehrfahrzeugen sei der Wal den Strand
hinaufgezogen und anschließend auf einen Laster verladen
worden.
(hd/dpa)
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