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Über die Bedeutung gesellschaftlicher Protestbewegungen sagt Historiker Stefan Garsztecki Folgendes

Über die Bedeutung gesellschaftlicher Protestbewegungen sagt Historiker Stefan Garsztecki Folgendes

25.11.2021, 11:5325.11.2021, 11:53
"Eine richtige Sowjetisierung hat nur in Teilen stattgefunden. Die Landwirtschaft blieb zum Beispiel in privater Hand nach 1956 in weiten Teilen. Den "Homo Sowjeticus", hat es nur als Ausnahme gegeben. Sowohl der Katholizismus, als auch das historische Bewusstsein und die westlichen Traditionen Polens – das Land ist vor über tausend Jahren vom Westen her christianisiert worden und seit Jahrhunderten ein Land des Westens – all das hat dafür gesorgt, dass man sich weiter dem Westen zugehörig fühlte. Und verschiedene Arbeiter- und Studentenproteste haben das bestärkt. Und natürlich die Gewerkschaft Solidarność mit zehn Millionen Mitgliedern."
Ricarda Lang kritisiert Merz für Brasilien-Aussage: Aber Klimaversagen hat System
Beim Weltklimagipfel in Brasilien lässt Friedrich Merz einen abfälligen Satz über das Gastgeberland fallen – und löst damit nicht nur Empörung in Belém aus. Hinter dem Eklat steckt mehr als nur ein Ausrutscher: Er offenbart ein Muster in der deutschen Klimapolitik.
Bundeskanzler Friedrich Merz liebt Deutschland. So sehr, dass natürlich kein anderes Land darüber geht. Insofern macht er seinem Stolz auf den Geburtszufall viel Raum, trotz gelegentlich aufblitzender Unzufriedenheit – mit dem Stadtbild, dem Arbeitswillen, dem mangelnden Einsatz junger Menschen etwa. Nationalpathos trifft Gestaltungswillen, ein klassisch konservativer Bundeskanzler.
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