
Eine Touristin fotografiert sich vor dem Pariser Eiffelturm. Bild: reuters / Benoit Tessier
International
25.08.2020, 07:1725.08.2020, 08:50
Corona-Testpflicht für viele Urlauber aus
Frankreich: Die Bundesregierung hat am Montagabend wegen der
Ansteckungsgefahren eine Reisewarnung für den Großraum Paris sowie
weite Teile der französischen Mittelmeerküste ausgesprochen. Die
Regionen Île-de-France und Provence-Alpes-Côte d'Azur werden seitdem
auf der fortlaufend aktualisierten Liste des bundeseigenen Robert-Koch-Institutes (RKI) als Risikogebiete geführt. Solch eine
Einstufung erfolgt nach gemeinsamer Entscheidung von Gesundheits-,
Außen- und Innenministerium.
Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in
welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr
als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Eine
Reisewarnung geht weiter. Sie ist zwar kein Reiseverbot, aber eine
abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Und sie hat eine positive
Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Pauschalreisenden, Buchungen
kostenlos zu stornieren.
Allerdings soll die erst kürzlich eingeführte Testpflicht für
Rückkehrer aus Risikogebieten wieder abgeschafft und durch eine neue
Regelung ersetzt werden. Entsprechende Vorschläge legten die
Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Montag nach einer
Schaltkonferenz vor.
Corona-Zahlen in Frankreich steigen
Im Großraum Paris und in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur,
in der auch in die Hafenstadt Marseille liegt, hatte sich die Lage in
der vergangenen Wochen bereits verschärft. Die französische Regierung
hatte Paris und das Département Bouches-du-Rhône am Mittelmeer als
Zonen eingestuft, in denen das Virus aktiv zirkuliert. Das bedeutet,
dass die regionalen Behörden dort das öffentliche Leben einschränken
können - theoretisch etwa durch das Schließen von Restaurants oder
Märkten oder die Einschränkung der Bewegungsfreiheit.
In Paris zum Beispiel wurde die Maskenpflicht infolge der
Einstufung massiv ausgeweitet - sie gilt nun auch unter freiem Himmel
fast in der ganzen Stadt. In Paris ist die Zahl der Neuinfizierten
pro 100.000 Einwohner seit Anfang August wieder weit über 50
gestiegen. Blickt man aber zum Beispiel auf die Auslastung der
Intensivbetten, ist die Stadt bisher im grünen Bereich.
Frankreich wurde von der Corona-Pandemie besonders schwer
getroffen - mehr als 30 500 Menschen sind bisher gestorben. Den
Expertinnen und Experten macht derzeit vor allem Sorge, dass sich
besonders viele junge Menschen mit dem Virus infizieren - aber keine
oder kaum Symptome haben. Diese könnten dann wiederum ältere Menschen
anstecken.
(hau/dpa)
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