Politik
International

EU-Parlament will, dass Zuckerberg auch uns den Datenskandal erklärt

Facebook CEO Mark Zuckerberg arrives to testify before a House Energy and Commerce hearing on Capitol Hill in Washington, Wednesday, April 11, 2018, about the use of Facebook data to target American v ...
Bild: Andrew Harnik/AP
International

EU-Parlament will, dass Zuckerberg auch uns den Datenskandal erklärt

13.04.2018, 07:4213.04.2018, 07:42

Das Europaparlament hat sich im aktuellen Facebook -Datenskandal geschlossen dafür ausgesprochen, den Chef des sozialen Netzwerks, Mark Zuckerberg, vorzuladen.

  • Die Vorsitzenden aller Fraktionen unterstützten am Donnerstag eine entsprechende Initiative der Grünen-Abgeordneten Jan Philipp Albrecht und Sven Giegold.
  • Die beiden hatten Parlamentspräsident Antonio Tajani in einem offenen Brief dazu aufgefordert, Zuckerberg in verschiedene Ausschüsse einzuladen.

Zuckerberg war in dieser Woche bereits an zwei Tagen in Folge zu stundenlangen Anhörungen im US-Kongress erschienen.

"Die breite Unterstützung über die Fraktionsgrenzen hinweg zeigt, wie ernst das Europäische Parlament die Lage nimmt. Zuckerberg muss sich nun den Europaabgeordneten stellen, um glaubwürdig zu bleiben."
Europa-Abgeordneter Jan Philipp Albrecht
Im aktuellen Skandal um Facebook und Cambridge Analytica könnten nach Einschätzung von Facebook die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein - unter ihnen sollen auch 2.7 Millionen EU-Bürger sein. EU-Parlamentspräsident Tajani hatte Zuckerberg eigenen Angaben zufolge bereits im März schriftlich eingeladen, ins EU-Parlament zu kommen. Eine Absage habe es bislang nicht gegeben, sagte seine Sprecherin am Donnerstag. Eine erneute Einladung verleihe dem Schreiben von vor gut drei Wochen Nachdruck.

EU-Justizkommissarin Vera Jourova telefonierte am Donnerstagabend mit Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg zu dem Datenskandal um Facebook und Cambridge Analytica.

Sie teilte danach mit, sie habe sich dafür ausgesprochen, dass Zuckerberg ins Europaparlament komme. Sanders habe in dem Telefonat bestätigt, dass eventuell noch mehr Apps persönliche Daten von Facebook-Nutzern und ihren Freunden gesammelt haben könnten, sagte Jourova. Facebook müsse nun uneingeschränkt auch mit europäischen Ermittlern kooperieren.

(pb/dpa)

Ukraine: Olena kümmert sich in Kramatorsk um Kinder – "Feuer in den Augen"
Eine Pädagogin aus Kramatorsk erzählt im Gespräch mit watson, wie sich das Leben der Menschen in der Ost-Ukraine verändert hat. Es ist ein Einblick in einen Alltag voller Pragmatismus, Nächstenliebe und Hoffnung inmitten von Drohnenangriffen.
Die Sirene teilt den Tag im Osten der Ukraine in Stücke. Olena Kurtova, Pädagogin aus Kramatorsk, zählt oft nicht mehr mit. "Mehrmals täglich hören wir sie", sagt sie im Gespräch mit watson. "Bei Drohnen hoffen wir auf die Luftabwehr. Wenn Raketen kommen, gehen wir in den Keller." Manchmal rennen die Menschen dann, manchmal gehen sie einfach weiter ihrer Tätigkeit nach. So normal sind die Alarme mittlerweile geworden.
Zur Story