EU-Parlament will, dass Zuckerberg auch uns den Datenskandal erklärt
13.04.2018, 07:4213.04.2018, 07:42
Mehr «Politik»
Das Europaparlament hat sich im aktuellen
Facebook -Datenskandal geschlossen dafür ausgesprochen,
den Chef des sozialen Netzwerks, Mark Zuckerberg, vorzuladen.
Die Vorsitzenden aller Fraktionen unterstützten am Donnerstag eine entsprechende Initiative der Grünen-Abgeordneten Jan Philipp Albrecht und Sven Giegold.
Die beiden hatten Parlamentspräsident Antonio Tajani in einem offenen Brief dazu aufgefordert, Zuckerberg in verschiedene Ausschüsse einzuladen.
Zuckerberg war in dieser Woche bereits an zwei Tagen in Folge zu
stundenlangen Anhörungen im US-Kongress erschienen.
"Die breite Unterstützung über die Fraktionsgrenzen hinweg zeigt, wie ernst das Europäische Parlament die Lage nimmt. Zuckerberg muss sich nun den Europaabgeordneten stellen, um glaubwürdig zu bleiben."
Europa-Abgeordneter Jan Philipp Albrecht
Im aktuellen Skandal um Facebook und Cambridge Analytica könnten nach Einschätzung von Facebook die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein - unter ihnen sollen auch 2.7 Millionen EU-Bürger sein. EU-Parlamentspräsident Tajani hatte Zuckerberg eigenen Angaben zufolge bereits im März schriftlich eingeladen, ins EU-Parlament zu kommen. Eine Absage habe es bislang nicht gegeben, sagte seine Sprecherin am Donnerstag. Eine erneute Einladung verleihe dem Schreiben von vor gut drei Wochen Nachdruck.
EU-Justizkommissarin Vera Jourova telefonierte am Donnerstagabend
mit Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg zu dem Datenskandal um
Facebook und Cambridge Analytica.
Sie teilte danach mit, sie habe
sich dafür ausgesprochen, dass Zuckerberg ins Europaparlament komme.
Sanders habe in dem Telefonat bestätigt, dass eventuell noch mehr
Apps persönliche Daten von Facebook-Nutzern und ihren Freunden
gesammelt haben könnten, sagte Jourova. Facebook müsse nun
uneingeschränkt auch mit europäischen Ermittlern
kooperieren.
Russland: Putin gehen die Kinder aus – auch wegen Ukraine-Krieg
Der Rückgang der Geburtenrate in Russland ist ein Albtraum für Kremlchef Wladimir Putin. Die staatliche Statistikbehörde versucht, die Zahlen zu verschleiern. Ein Experte spricht von "demografischer Panik" im Kreml.
Seit mehr als drei Jahren greift Russland völkerrechtswidrig die Ukraine an. Dabei schreckt der Kreml nicht vor der sogenannten "Fleischwolf-Taktik" zurück. Sprich, es werden hohe Verluste in Kauf genommen, manchmal nur für wenige Meter Gebietsgewinnung an der Front.