International
Familie & Freunde

Sperma-Arzt zeugte heimlich 200 Kinder – jetzt kam der Fall vor Gericht

In vitro fertilization concept illustration In vitro fertilization concept Computer illustration showing spermatozoans in a petri dish waiting to be used to fertilize an egg cell PUBLICATIONxINxGERxSU ...
Bild: imago/Science Photo Library
Familie & Freunde

Sperma-Arzt zeugte heimlich 200 Kinder – jetzt kam der Fall vor Gericht 

13.02.2019, 17:11
Mehr «International»

Der niederländische Arzt Dr. Jan Karbaat befruchtete Frauen heimlich mit seinem eigenen Sperma und soll so 200 Kinder gezeugt haben. Die Betroffenen haben daraufhin geklagt. Sie forderten einen DNA-Test, um den Vater ihres Kindes zu bestimmen. Nun, so berichtet rtl.de, ist das Urteil gefallen. 

Neben der eigenen Gene nutze Karbaat für die künstlichen Befruchtungen auch das Sperma sechs weiterer Männer. Das sorgte dafür, dass die Herkunft der Kinder seiner Patienten nicht zugeordnet werden konnte. Das Problem: Die Mütter hatten sich den jeweiligen Spender ausgesucht. Nach elf Jahren Kampf steht jetzt fest: Die Kinder dürfen erfahren, wer ihr leiblicher Vater ist.

Arzt muss sich nicht verantworten

Das hat das Gericht in Rotterdam entschieden, nachdem 23 Familien geklagt hatten. Den Betroffenen wurde vorher vertraglich zugesichert, dass die Kinder zukünftig ihre biologischen Väter kennenlernen dürften. Das war bisher nicht möglich. Für den Sperma-Schmuggel fälschte der Arzt sogar Dokumente. 

Die Kinder des Arztes werden ihn zwar nicht mehr persönlich kennenlernen, noch muss sich der Arzt für seine Tat verantworten. Jan Karbaat ist nämlich im April 2017 im Alter von 89 Jahren gestorben. Immerhin wird der Nachwuchs aber erfahren, ob er ihr biologischer Vater ist. 

(so)

Ich möchte das Wort Vulvalippen etablieren!

Video: watson/Gunda Windmüller, Lia Haubner
Barbecue – wie der haitianische Ex-Polizist zum Anführer wurde
Jimmy "Barbecue" Chérizier ist in Haiti eine berüchtigte Figur, die auch über die Landesgrenzen hinweg immer mehr Schlagzeilen macht. In dieser zweiteiligen Serie werden im ersten Teil sein Aufstieg zur Macht und im zweiten Teil die Motive hinter seinem Kampf genauer beleuchtet.

Liest man dieser Tage etwas über die Lage in Haiti, begegnet man unweigerlich seinem Namen: Barbecue, mit bürgerlichem Namen Jimmy Chérizier. Er soll derzeit einen Großteil der gesetzlosen haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince kontrollieren. Ein zweifellos mächtiger Mann, dem immer wieder dieselben Dinge nachgesagt werden: verantwortlich für diverse Massaker, isst das Fleisch seiner Feind:innen, ein brutaler Gangleader.

Zur Story