Politik
International

Israel greift nach Raketenbeschuss Hamas-Ziele im Gazastreifen an

Kämpfer der al-Qassam-Brigaden, des bewaffneten Arms der Hamas.
Kämpfer der al-Qassam-Brigaden, des bewaffneten Arms der Hamas.Bild: dpa
International

Israel greift nach Raketenbeschuss Hamas-Ziele im Gazastreifen an

16.11.2019, 08:5416.11.2019, 13:05

Erneut haben israelische Kampfflugzeuge nach Angaben des Militärs Ziele militanter Palästinenser im Gazastreifen angegriffen. Anders als in den Vortagen wurde in der Nacht zu Samstag jedoch nicht die Extremistenorganisation Islamischer Dschihad ins Visier genommen, sondern Stellungen der islamistischen Hamas, wie die israelische Armee auf Twitter mitteilte, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Zuvor hatte es geheißen, zwei Raketen seien vom Gazastreifen aus in Richtung der südisraelischen Großstadt Beerscheva gefeuert worden. Beide Raketen seien aber abgefangen worden.

Weiteres Mitglied der Hamas tot

Am Freitag war bekannt geworden, dass bei den jüngsten israelischen Luftangriffen auch ein Mitglied des bewaffneten Arms der Hamas, der Kassam-Brigaden, seinen Verletzungen erlegen war. Die im Gazastreifen herrschende Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hatte 2007 gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen übernommen und hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.

Nach einer neuen Eskalation der Gewalt im Nahen Osten hatte sich die Lage am Freitag zunächst beruhigt. Zwar hatten noch in der Nacht israelische Kampfflugzeuge Ziele des Islamischen Dschihad angegriffen, wie die Armee auf Twitter mitteilte. Vorausgegangen war neuerlicher Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen. Doch ab Freitagmorgen hielten sich beide Seiten zurück.

Zahl der Toten steigt

Die Zahl der in dieser Woche durch israelische Luftangriffe getöteten Palästinenser im Gazastreifen stieg am Freitag auf 35. Die meisten der Toten waren nach palästinensischen Quellen militante Palästinenser gewesen. Israel und der Islamische Dschihad hatten sich unter Vermittlung Ägyptens und der Vereinten Nationen am Donnerstag auf eine Waffenruhe geeinigt.

Der Islamische Dschihad wird von EU und USA als Terrororganisation eingestuft und hat in der Vergangenheit häufig Anschläge in Israel verübt. Die Organisation wird von Israels Erzfeind Iran finanziert und hat sich die Zerstörung des jüdischen Staates auf die Fahnen geschrieben.

(dpa/lin)

Trump-Fan Bannon fordert erneut dritte Amtszeit für Präsidenten: Wie realistisch ist das?
Steve Bannon, Ex-Chefstratege von Donald Trump, will ihn 2028 wieder im Weißen Haus sehen – trotz Verfassungsverbot. In einem Interview spricht Bannon über Pläne für eine dritte Amtszeit. Was davon möglich ist, was gefährlich wird – und warum viele das jetzt ernst nehmen sollten.
Wird sie kommen, Trumps dritte Amtszeit? Die Verfassung sagt nein, US-Präsident Trump sagt vielleicht, sein Ex-Chefstratege Steve Bannon sagt hingegen, sie muss kommen. In einem kürzlich erschienenen Interview mit "The Economist" stellte Bannon das nochmal klar:
Zur Story