Politik
International

Papst Franziskus entschuldigt sich für Umgang mit Missbrauchsfall

Bild
Bild: AP
International

Papst räumt "schwere Fehler" im Missbrauchsskandal in Chile ein

12.04.2018, 08:4812.04.2018, 08:48
Mehr «Politik»

Papst Franziskus hat "schwere Fehler" im Zusammenhang mit dem Skandal um sexuellen Missbrauch in Chile eingeräumt. 

"Ich räume ein, dass ich bei der Bewertung und Wahrnehmung der Situation schwere Irrtümer begangen habe, vor allem aus Mangel an wahren und ausgewogenen Informationen. Jene, die ich verletzt habe, bitte ich um Verzeihung." 
Papst Franziskus in einem Brief an die chilenischen Bischöfe

Bei seiner Chile-Reise im Januar hatte Franziskus einen Eklat ausgelöst, als er Bischof Juan Barros in Schutz nahm, der Sexualdelikte des früheren Pfarrers und Priesterausbilders Fernando Karadima gedeckt haben soll. "Es ist alles Verleumdung", sagte der Papst damals. Später entschuldigte er sich für seine Wortwahl.

Der Papst lud in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief Missbrauchsopfer nach Rom ein, um sie um Vergebung zu bitten. Auch die Bischöfe Chiles lud er zu einem Krisentreffen in den kommenden Wochen in den Vatikan, um über den Skandal zu sprechen. Dieser hat dem Ruf des Papsts und dem der Katholischen Kirche in Chile sehr geschadet. 

Franziskus schickte den angesehensten Ermittler des Vatikans zu sexuellem Missbrauch, Erzbischof Charles Scicluna, um den Skandal zu untersuchen. 

(czn/dpa/ap)

Weiterer Grund für Waltz-Entlassung: Iran-Gespräche mit Netanjahu
Donald Trump hat seinen Sicherheitsberater Michael Waltz gefeuert – weil der offenbar hinter dem Rücken des Präsidenten mit Israels Premier Netanjahu über Militärschläge gegen den Iran sprach.

Donald Trump räumt im Weißen Haus auf – und beginnt dort, wo es besonders heikel ist: bei der nationalen Sicherheit. Der Präsident hat seinen Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz entlassen. Offiziell wegen eines unprofessionellen Signal-Gruppenchats. Doch intern wurde die Entscheidung längst früher gefällt.

Zur Story