Papst Franziskus hat "schwere Fehler" im Zusammenhang mit dem Skandal um sexuellen Missbrauch in Chile eingeräumt.
Bei seiner Chile-Reise im Januar hatte Franziskus einen Eklat ausgelöst, als er Bischof Juan Barros in Schutz nahm, der Sexualdelikte des früheren Pfarrers und Priesterausbilders Fernando Karadima gedeckt haben soll. "Es ist alles Verleumdung", sagte der Papst damals. Später entschuldigte er sich für seine Wortwahl.
Der Papst lud in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief Missbrauchsopfer nach Rom ein, um sie um Vergebung zu bitten. Auch die Bischöfe Chiles lud er zu einem Krisentreffen in den kommenden Wochen in den Vatikan, um über den Skandal zu sprechen. Dieser hat dem Ruf des Papsts und dem der Katholischen Kirche in Chile sehr geschadet.
Franziskus schickte den angesehensten Ermittler des Vatikans zu sexuellem Missbrauch, Erzbischof Charles Scicluna, um den Skandal zu untersuchen.
(czn/dpa/ap)