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Ukraine-Krieg: Ukraine lehnt Mariupol-Ultimatum ab ++ Tote bei Beschuss im Westen von Kiew

MARIUPOL, UKRAINE - MARCH 19, 2022: People are seen in a street in the city of Mariupol. Tensions started heating up in Donbass on February 17, with the Donetsk and Lugansk People s Republics reportin ...
Menschen in den Straßen der stark zerstörten Stadt Mariupol. Die russische Armee hatte gefordert, die Stadt solle sich ergeben. Das wurde abgelehnt.Bild: imago images / imago images
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Ukraine-Krieg: Ukrainische Regierung lehnt Mariupol-Ultimatum ab ++ Tote bei Beschuss im Westen von Kiew

21.03.2022, 07:4922.03.2022, 10:36
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Hinweis: Dieser Artikel wird nicht mehr weiter aktualisiert. Die neuesten Nachrichten zum Krieg in der Ukraine findest du hier.

Die russischen Angriffe auf die Ukraine und die Verteidigung dagegen gehen auch nach drei Wochen weiter, die Flucht von Hunderttausenden auch. Wolodymyr Selenskyj bedankte sich bei den USA für weitere Unterstützung und sprach Ukrainern in besonders bedrängten Städten Mut zu.

Die Entwicklung kannst du im Newsblog verfolgen.

21. März

7.30 Uhr: Ukraine lehnt Mariupol-Ultimatum ab

Ein Ultimatum der russischen Truppen an die seit Wochen belagerte Stadt Mariupol ist von der ukrainischen Führung abgelehnt worden. "Es wird keine Kapitulation, kein Niederlegen der Waffen geben", sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk der "Ukrajinska Prawda" am frühen Montagmorgen. Sie forderte vom russischen Militär die Öffnung eines humanitären Korridors in die Hafenstadt mit mehreren Hunderttausend notleidenden Zivilisten.

Russland hatte am Sonntag die ukrainischen Truppen in Mariupol aufgefordert, die Waffen niederzulegen und die Stadt am Montagvormittag zu verlassen. Dazu solle zwischen 10.00 und 12.00 Uhr Moskauer Zeit (8.00 bis 10.00 Uhr MEZ) ein Korridor eingerichtet werden. Das russische Militär schickte ein acht Seiten langes Schreiben und forderte eine schriftliche Antwort ein. "Anstatt Ihre Zeit auf acht Seiten Brief zu verschwenden, öffnen Sie einfach einen Korridor", zitierte Wereschtschuk aus ihrer Entgegnung.

7.40 Uhr: Entwarnung für Bevölkerung nach Ammoniak-Austritt

Nach dem Austritt von hochgiftigem Ammoniak aus einem Chemiewerk in der ukrainischen Stadt Sumy besteht nach Darstellung der Behörden keine Gefahr für die Bevölkerung. Das teilte der staatliche Zivilschutz am Montagmorgen bei Telegram mit und sprach von einem "leichten Ammoniak-Austritt". Durch Beschuss sei ein Tank beschädigt worden. Die betroffene Stelle sei abgedichtet worden. Den Angaben zufolge wurde ein Mitarbeiter des Unternehmens verletzt.

Der regionale Militärchef Dmytro Schywytzky hatte in der Nacht zum Montag an alle Bewohner im Umkreis von fünf Kilometern um das Chemiewerk "Sumychimprom" appelliert, möglichst Keller oder Wohnungen im Erdgeschoss aufzusuchen, um nicht mit dem Ammoniak in Kontakt zu kommen. Das stark stechend riechende Gas ist leichter als Luft, es steigt also nach oben. Laut Zivilschutz arbeiten Spezialisten daran, die Ammoniakwolke im Nordosten der Ukraine unschädlich zu machen. Eine unabhängige Klärung vor Ort war nicht möglich. Das russische Militär hatte in der vergangenen Woche der Ukraine vorgeworfen, unter falscher Flagge einen Chemiewaffenangriff auf Zivilisten vorzubereiten

7.30 Uhr: Tote bei Beschuss im Westen von Kiew

Beim Beschuss von mehreren Gebäuden im Westen der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind am späten Sonntagabend mindestens vier Menschen getötet worden. Das teilte der örtliche Zivilschutz auf seiner Facebook-Seite mit. Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wurden bei dem Angriff mehrere Wohnhäuser im Stadtteil Podil beschädigt und in Brand gesetzt. Auch ein Einkaufszentrum sei getroffen worden, es sei ebenso wie eine Reihe von davor geparkten Autos in Flammen aufgegangen. Rettungsmannschaften und Sanitäter seien vor Ort, schrieb Klitschko bei Telegram.

7.15 Uhr: Ammoniak im Chemiewerk in Sumy ausgetreten

In einem Chemiewerk in der Stadt Sumy in Nordosten der Ukraine trat am Montagmorgen aus noch unbekannter Ursache hochgiftiges Ammoniak aus. Der regionale Militärchef Dmytro Schywytzky schlug unter anderem über Telegram Alarm und appellierte an alle Bewohner im Umkreis von fünf Kilometern um das Chemiewerk, möglichst Keller oder Wohnungen im Erdgeschoss aufzusuchen. Das stark stechend riechende Gas ist leichter als Luft. Schywytzky machte keine Angaben dazu, wie es zu dem Austritt von Ammoniak in dem Chemiewerk "Sumychimprom" gekommen war. Eine unabhängige Klärung vor Ort war nicht möglich.

7.25 Uhr: Union warnt vor "Kontrollverlust" bei steigenden Flüchtlingszahlen

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert von der Bundesregierung mehr Einsatz zur Bewältigung des Zustroms von Flüchtlingen aus der Ukraine. "Die Bundesregierung muss endlich in den Aktionsmodus wechseln, eine konsequente Registrierung und Verteilung in Europa organisieren, den Schutz von Frauen und Kindern garantieren und die Integration ermöglichen", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der "Rheinischen Post". "Durch die mangelnde Handlungsbereitschaft der Bundesregierung droht bei steigenden Flüchtlingszahlen schnell der Kontrollverlust." Deutschland brauche schnellstens ein koordiniertes Flüchtlingsmanagement.

7.15 Uhr: Frankreich friert russische Vermögen von 850 Millionen Euro ein

Frankreich fror mutmaßliches Vermögen russischer Oligarchen im Wert von rund 850 Millionen ein. Darunter seien Immobilien im Wert von 539 Millionen Euro, sagte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire dem Radiosender RTL. Zudem seien 150 Millionen Euro auf Privatkonten französischer Banken eingefroren sowie zwei Jachten im Wert von 150 Millionen Euro festgesetzt worden. Frankreich hat angesichts der EU-Sanktionen gegen russische Oligarchen oder Personen aus dem Umfeld von Präsident Wladimir Putin eine Taskforce gegründet. Sie soll ihre Vermögenswerte in Frankreich ausfindig machen und Eigentümer von Bankkonten, Villen und Jachten identifizieren – was aufgrund von Briefkastenfirmen, die ihre Identität verbergen, kompliziert ist.

7.00 Uhr: Biden reist Ende der Woche nach Polen

US-Präsident Joe Biden will angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am Freitag nach Polen reisen. Biden werde zunächst wie geplant an diesem Donnerstag an den Gipfeln der Nato, der EU und der G7-Staaten in Brüssel teilnehmen, teilte das Weiße Haus mit. Am Freitag werde er nach Warschau weiterreisen. Dort sei für Samstag ein Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda geplant. Dabei solle es um die humanitäre Krise gehen, "die der ungerechtfertigte und grundlose Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöst hat".

20. März

15.49 Uhr: Ukraine beklagt immer brutaleres Vorgehen der russischen Armee

Die Ukraine hat der russischen Armee ein immer brutaleres Vorgehen mit zerstörerischem Artillerie-Beschuss vorgeworfen. Wegen vielfachen Scheiterns bei den Angriffen auf die Ukraine würden die Waffen gegen friedliche Städte gerichtet, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Michail Podoljak am Sonntag bei Twitter, dem 25. Tag in dem russischen Angriffskrieg. Er kritisierte auch den Einsatz der neuen russischen Hyperschall-Rakete "Kinschal" (Dolch) und der Rakete "Bastion".Das russische Militär hatte über den Raketenbeschuss berichtet, allerdings betont, dass nur Ziele der ukrainischen Armee damit getroffen worden seien.

Die ukrainischen und die russischen Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.

Podoljak führt auf ukrainischer Seite auch die Delegation bei den Verhandlungen mit Russland zur Beendigung der Kampfhandlungen. Ukrainische Medien berichteten, dass es an diesem Montag eine neue Runde bei den Gesprächen gebe solle auf Delegationsebene. Auf Experten-Ebene liefen die Verhandlungen inzwischen täglich, hieß es.

Die Stadt Enerhodar im Südosten der Ukraine warf den russischen Truppen vor, sie hätten den ersten Stellvertreter des Bürgermeisters der Stadt, Iwan Samojdjuk, entführt.

15.35 Uhr: Ukraine – Russland verliert weitere hochrangige Militärs

Die russische Armee soll im Krieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Kiew weitere hochrangige Militärs verloren haben. Kommandeure des Fallschirmregiments aus der russischen Stadt Kostroma nordöstlich von Moskau und des Kosakenregiments aus Stawropol im Süden Russlands seien "eliminiert" worden, teilte die ukrainische Armee am Sonntag mit. Darunter wird in der Regel verstanden, dass jemand getötet wurde. Der Kommandeur der 346. Brigade der Sondereinsatzkräfte sei zudem verletzt worden.

Diese Angaben ließen sich nicht überprüfen. Von russischer Seiten lagen dazu keine Informationen vor.

In über drei Wochen Krieg will die ukrainische Armee mehrere Dutzend hochrangige russische Offiziere getötet haben. Darunter sollen mindestens sechs Generäle von Armee und Nationalgarde gewesen sein

15.10 Uhr: Vereinte Nationen – schon zehn Millionen Ukrainer vertrieben

Durch den Krieg in der Ukraine sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) bereits zehn Millionen Menschen vertrieben worden. Das berichtete Filippo Grandi, Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Das entspricht praktisch einem Viertel der ukrainischen Bevölkerung.

Rund 3,4 Millionen sind nach UNHCR-Angaben über die Grenzen in die Nachbarstaaten geflüchtet, die anderen sind im eigenen Land vor den Angriffen aus ihren Häusern und Wohnungen geflohen. "Diejenigen die Krieg führen, egal wo auf der ganzen Welt, sind für das Leid verantwortlich, das sie der Zivilbevölkerung zufügen, die zur Flucht gezwungen wird", twitterte Grandi.

12.49 Uhr: Offenbar Schule mit hunderten Geflüchteten bombardiert

Russische Streitkräfte haben ukrainischen Angaben zufolge eine Kunstschule in der belagerten Stadt Mariupol bombardiert, in der mehrere hundert Menschen Zuflucht gefunden hatten. Das Gebäude sei bei dem Angriff am Samstag zerstört worden, unter den Trümmern seien noch Menschen eingeschlossen, teilte die Stadtverwaltung am Sonntag auf dem Messengerdienst Telegram mit. Demnach hatten sich rund 400 Einwohner - "Frauen, Kinder und ältere Menschen" - in der Schule G12 aufgehalten.

Die strategisch wichtige Hafenstadt im Südosten der Ukraine ist seit Wochen Ziel heftiger Bombardements durch die russischen Streitkräfte und ihre Verbündeten aus den Separatistengebieten. Am Mittwoch hatten russische Einheiten nach Angaben der Behörden bereits ein Theater in Mariupol angegriffen, in das sich hunderte Einwohner geflüchtet hatten - und obwohl demnach vor beiden Seiten des Gebäudes gut sichtbar das Wort "Kinder" auf Russisch auf den Boden gemalt war. Bis Sonntag gab es keine abschließenden Angaben zu möglichen Opfern in dem Theater, da die Aufräumarbeiten laut den Behörden andauerten. Russland wies die Vorwürfe zu diesem Angriff zurück und machte die nationalistische ukrainische Asow-Brigade für den Angriff verantwortlich.

Laut der Stadtverwaltung von Mariupol wurden unterdessen zahlreiche Einwohner gegen ihren Willen nach Russland gebracht. Zuvor seien ihnen noch in speziellen Lagern die ukrainischen Pässe abgenommen worden. Die russischen Streitkräfte hätten auf diese Weise bereits mehr als tausend Einwohner aus dem Osten der Stadt deportiert, teilte der Leiter der Regionalverwaltung von Donezk, Pawlo Kyrylenko, im Onlinenetzwerk Facebook mit. Nach Angaben von Petro Andrjuschtschenko, eines Beraters von Mariupols Bürgermeister, wurden die Bewohner in die russischen Städte Tomsk, Wladimir und Jaroslawl gebracht. Von unabhängiger Seite ließen sich diese Angaben nicht überprüfen.

10.34 Uhr: Mehr als 200.000 Geflüchtete in Deutschland registriert

Nach Deutschland kommen immer mehr Flüchtlinge aus der Ukraine. Bislang registrierte die Bundespolizei 218.301 Kriegsflüchtlinge, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Sonntag in Berlin mitteilte. Zwar kontrolliere die Bundespolizei derzeit verstärkt. Da es aber keine festen Grenzkontrollen an den Binnengrenzen gebe, könne die Zahl der nach Deutschland eingereisten Kriegsflüchtlinge tatsächlich bereits wesentlich höher liegen. Am Samstag war die Zahl der Flüchtlinge noch mit 207.742 angegeben worden.

Die Bundesregierung rechnet einem Bericht zufolge damit, dass eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine für eine längere Dauer nach Deutschland kommen. Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, beriet die Ampel-Regierung in einer Kabinettssitzung zur Ukraine am vergangenen Mittwoch über die Folgen des russischen Angriffskriegs und passte ihre Prognose zu den Flüchtlingszahlen an. Ursprünglich sei die Bundesregierung von 340.000 Menschen ausgegangen, nun sei die Zahl auf eine Million erhöht worden.

09.07 Uhr: Moskau setzt erneut Hyperschallrakete ein

Das russische Militär hat abermals die Hyperschall-Rakete "Kinschal" (Dolch) eingesetzt und damit nach eigenen Angaben ein Treibstofflager im Süden der Ukraine getroffen. Der Militärstützpunkt im Gebiet Mykolajiw sei aus dem Luftraum über der von Russland annektierten Halbinsel Krim angegriffen worden, sagte Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, am Sonntag in Moskau.

"Von diesem Stützpunkt aus wurden die meisten Treibstofflieferungen für ukrainische Panzerfahrzeuge abgewickelt." Kalibr-Marschflugkörper hätten zudem Reparaturwerkstätten für ukrainische Panzer getroffen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Am Samstag hatte Russland das erste Mal seit Beginn des Krieges über den Einsatz seiner neuen ballistischen Luft-Boden-Rakete "Kinschal" berichtet. Bisher kamen die Waffen vor allem bei Manövern zum Einsatz. Die "Kinschal"-Raketen können nach Angaben aus Moskau bis zu zehnfache Schallgeschwindigkeit erreichen.

08.10 Uhr: Mehr als 6600 Ukrainern gelingt Flucht aus Mariupol und Kiew

In der Ukraine haben sich am Samstag mehr als 6600 Menschen über Fluchtkorridore vor den Kämpfen in Sicherheit bringen können. Nach Angaben der Behörden konnten 4128 Menschen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol fliehen. Weitere 1820 Menschen verließen die Hauptstadt Kiew über Fluchtkorridore.

In Kiew heulten am Samstagabend erneut die Sirenen, wie Bewohner in Online-Netzwerken mitteilten. Auch die Stadt Charkiw im Nordwesten wurde am Samstag weiter bombardiert, dabei wurden nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mann und ein neunjähriges Kind getötet. Insgesamt starben in der russischsprachigen Großstadt seit Kriegsbeginn den örtlichen Behörden zufolge mindestens 500 Menschen.

In Mariupol wurde nach ukrainischen Angaben eine große Stahlfabrik schwer beschädigt. Die Abgeordnete Lesja Wasilenko veröffentlichte am Sonntag ein Video, das ihr zufolge eine Explosion im Werk der Asowstal-Gruppe zeigt und warnte vor schweren Umweltschäden. Ihr Kollege Serhij Taruta schrieb auf Facebook, die russischen Streitkräfte "haben die Fabrik praktisch zerstört". Der Generaldirektor von Asowstal, Enver Zkitischwili, erklärte es seien im Voraus Maßnahmen ergriffen worden, um die Umweltschäden im Falle eines Angriffs zu verringern.

Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums gab es von Seiten der russischen Streitkräfte seit Kriegsbeginn am 24. Februar 291 Raketenangriffe und 1403 Luftangriffe. Der Vormarsch der russischen Bodentruppen gestaltet sich wegen des massiven ukrainischen Widerstands schwieriger als erwartet.

07.30 Uhr: Habeck trifft Emir von Katar

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) trifft sich am Sonntag in Doha mit dem Emir von Katar - Hauptthema sind Lieferungen von Flüssigerdgas (LNG). Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine will die Bundesregierung die Abhängigkeit von russischem Gas verringern und setzt dabei auf mehrere internationale Partner.

Habeck will mögliche Geschäfte deutscher Unternehmen mit Katar politisch flankieren. Katar ist einer der weltweit größten LNG-Exporteure, die Lieferungen gehen derzeit vor allem nach Asien.

Habeck wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Neben kurzfristigen Lieferungen geht es um eine langfristige Perspektive. In Deutschland sollen eigene LNG-Terminals aufgebaut werden. Bisher kommt LNG in Terminals etwa in den Niederlanden und Belgien an und kommt von dort nach Deutschland. Mit Terminals in Deutschland sollen die Kapazitäten erhöht werden.

19. März

14.13 Uhr: Ukraine meldet weitere Tote bei russischen Angriffen

Die Ukraine hat über mehrere Tote und Verletzte bei erneuten russischen Angriffen berichtet. Im Ort Butscha nordwestlich der Hauptstadt Kiew seien durch Beschuss am Freitag sieben Zivilisten ums Leben gekommen, teilte die Polizei der Region Kiew am Samstag mit. In der ostukrainischen Region Donezk sprach die regionale Polizeibehörde von Dutzenden Toten und Verletzten ebenfalls bei Angriffen am Freitag. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Es seien erneut Wohngebiete beschossen worden, hieß es von ukrainischer Seite. Kiew wirft Moskau immer wieder vor, in dem am 24. Februar begonnenen Krieg gezielt zivile Gebäude anzugreifen. Russland weist das zurück, auch wenn die Zerstörungen ziviler Infrastruktur augenfällig sind.

12.07 Uhr: Moskau: Erstmals Hyperschalrakete eingesetzt

Rund drei Wochen nach Beginn des Ukraine-Krieges haben die russischen Streitkräfte nach eigenen Angaben im Westen des Landes eine Hyperschallrakete eingesetzt - es ist wohl das erste Mal überhaupt, dass diese neu entwickelte Waffe zum Einsatz kam. Nach Angaben aus Moskau vom Samstag zerstörte die Kinschal-Rakete am Vortag in einem Dorf ein unterirdisches Waffenlager. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj forderte den Kreml zu Verhandlungen auf, um die Schäden des Krieges auch für Russland zu begrenzen.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, das vernichtete Lager mit Raketen und Munition habe sich im Dorf Deljatyn befunden, das rund hundert Kilometer von der Grenze zum Nato-Mitgliedstaat Rumänien entfernt liegt. Die Kinschal-Raketen können nach russischen Angaben alle Luftabwehrsysteme umgehen, die russische Seite hatte bisher noch nie deren Einsatz in einem Konfliktgebiet bekannt gegeben.

Diese Raketen und die des Typs Zirkon gehören zu einer neuen von Russland entwickelten Waffengattung, die Staatschef Wladimir Putin als unbesiegbar bezeichnet hatte. Sie können demnach auch die in Europa stationierten US-Luftabwehrsysteme überwinden.

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(nik/andi/dpa/afp)

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