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Die erste "Aquarius"-Flüchtenden kommen in Spanien an

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Die "Aquarius" ist in Spanien angekommen – so geht es jetzt weiter 

17.06.2018, 08:5017.06.2018, 10:59
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Die Tortur einer scheinbar endlosen Schifffahrt ist  erstmal. Bereits am Morgen sind 629 Flüchtlinge des Rettungsschiffes "Aquarius" in Spanien eingetroffen, nachdem sie vor einer Woche von Italien und Malta abgewiesen worden waren.

Jetzt ist auch das die "Aquarius" selbst in Spanien angekommen. Sie legte am Sonntagvormittag im Hafen der Stadt Valencia an, wie ein AFP-Korrespondent berichtete.

Das Schiff der italienischen Küstenwache "Dattilo" war am frühen Sonntagmorgen mit 274 Flüchtlingen an Bord in den Hafen der ostspanischen Stadt Valencia eingefahren. 

Die Migranten sollen zunächst auf den Schiffen einer ersten ärztlichen Untersuchung unterzogen werden, bevor sie an Land gehen, wie ein Sprecher der Regionalregierung bestätigte. Die Flüchtlinge waren vor der Überfahrt nach Spanien auf drei Schiffe verteilt worden.

Die Menschen waren am vergangenen Wochenende aus Seenot gerettet worden.

Nachdem Italien und auch Malta der "Aquarius" die Einfahrt verweigert hatten, erklärte sich die neue sozialistische Regierung Spaniens zur Aufnahme bereit. Bei der mehr als 1500 Kilometer langen Überfahrt nach Valencia hatten die Schiffe zum Teil mit meterhohen Wellen zu kämpfen.

Was passiert jetzt mit den Menschen?

Die drei Schiffe sollen den amtlichen Angaben zufolge nacheinander in Abständen von rund drei Stunden anlegen, um eine bessere Betreuung sicherzustellen. Die "Aquarius" hat noch einmal 106 Menschen an Bord.

Sie werden zunächst von knapp 300 Angehörigen des spanischen Roten Kreuzes empfangen und betreut. An der Empfangsoperation nehmen insgesamt rund 2300 Menschen teil. Unter den Migranten sind 123 Minderjährige und mindestens sieben schwangere Frauen.

Spanien will die Geretteten wie alle anderen Migranten behandeln. "Sie werden so behandelt werden, wie alle Flüchtlinge, die bei uns etwa auf Booten eintreffen", erklärte Innenminister Fernando Grande-Marlaska. Jeder Fall werde einzeln geprüft.

(mbi/dpa)

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