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USA: Donald Trump verliert wichtige Unterstützer – deutliche Abrechnung

Former President Donald Trump ends his remarks and holds up his fist at a rally in Summerville, S.C., Monday, Sept. 25, 2023. (AP Photo/Artie Walker Jr.)
Donald Trump war der 45. Präsident der USA – und will auch der 47. werden.Bild: FR171867 AP / Artie Walker Jr.
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US-Bauarbeiter dissen Trump mit Werbespot

02.10.2023, 18:52
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Der frühere US-Präsident Donald Trump will im Herbst 2024 erneut zur Wahl antreten – und, wenn es nach ihm geht, wieder ins Weiße Haus einziehen. In seinen Reden und auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social stellt er sich immer wieder als Kämpfer für jene dar, die hinten runtergefallen sind. Sein Wahlspruch "Make America great again" hat eine ganze Bewegung ausgelöst: die Magas.

Die Idee dahinter: Die USA sollen ihre Vormachtstellung zurückbekommen und weiter ausbauen, koste es was es wolle. Migranten will man nicht im Land haben, und in Nato oder die Ukraine kein Geld reinpumpen. America first, der Rest der Welt second.

Trump hat aktuell zwar zahlreiche Prozesse am Bein, aber auch die will er für seine Anhänger:innen bestreiten. Wie er nicht müde wird zu betonen, handelt es sich bei den Anklagen um eine politische Hexenjagd. Zumindest in seiner eigenen Wahrheit.

Um seine Nähe zur Arbeiterschaft zu demonstrieren, hat Trump gerade erst die streikenden Autobauer:innen in Detroit besucht. Dabei hat er die Bühne vor allem dafür genutzt, um gegen die Elektromobilitäts-Industrie zu hetzen – und gegen Präsident Joe Biden, der die Streikposten ebenfalls besuchte.

Auf Truth Social schrieb Trump dazu:

"Wenn die UAW-'Führung' [Anm. d. Red: Gewerkschaftsführung der Autobauer] mich nicht UNTERSTÜTZT, und wenn ich die Wahl nicht gewinne, sind die Autobauer 'Toast', und unsere großartigen Trucker werden folgen."
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Gewerkschaften enttäuscht von Trump

Die Initiative Rebuild USA, die sich für die Modernisierung der USA einsetzt – also für Bauvorhaben, hat Trumps Wüterei nun einen Riegel vorgeschoben. Mit einem Werbeclip gehen sie gemeinsam mit den Vereinigten nordamerikanischen Baugewerkschaften gegen den früheren Präsidenten vor.

Darin zu sehen sind Bauarbeiter:innen und immer wieder Sequenzen von Donald Trump. Eine männliche Stimme erklärt: "Die hart arbeitenden Männer und Frauen der Baubranche haben diesem Mann [Anm. d. Red.: Donald Trump] eine Chance gegeben, weil er uns gesagt hat, er will sich für Arbeiter:innen einsetzen." Wann immer aber die Gewerkschaften sich dem Verhandlungstisch genährt hätten, sei Trump nicht bereit gewesen, auf einen Deal einzugehen.

"Es war peinlich", sagt die Stimme in dem Video. Also seien die Arbeiter:innen weitergezogen. Und dann: "Und jetzt will er seinen Job zurück? Lasst uns ehrlich sein: Hätte er wirklich Interesse an der Baubranche oder daran, Produktion zurückzubringen, hatte er bereits vier Jahre dafür Zeit."

Was Trump stattdessen getan hätte? Seine Millionärskumpels mit Steuervorteilen belohnt, obwohl die ihre Arbeiter:innen nicht einmal fair bezahlten, heißt es in dem Video. 2018 hatte Trump eine Steuererleichterung für Reiche umgesetzt. Der Sprecher kommt zu dem Schluss: Trump ist ein Performer. Aber: Die Baubranche sei sehr viel wichtiger für das Land als Trump.

"Er trägt Selbstbräuner, wir bauen Amerika", sagt der Sprecher. Und entschuldigt sich bei Trump: "Sorry, dieser Truck fährt mit Diesel, nicht mit Schlangenöl."

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