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Rama Duwaji: Frau von Zohran Mamdani triggert etwas bei Donald Trump

Mayor elect Zohran Mamdani, right, and his wife Rama Duwaji react to supporters during an election night watch party, Tuesday, Nov. 4, 2025, in New York. (AP Photo/Yuki Iwamura)
Rama Duwaji und Zohran Mamdani lernten sich über eine Dating-App kennen.Bild: AP / Yuki Iwamura
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New Yorks erste Gen-Z-First-Lady: Trump blamiert sich mit Aussage zu Zohran Mamdanis Frau

Sie ist 28, Künstlerin und Syrisch-Amerikanerin: Rama Duwaji zieht als erste Gen-Z-First-Lady in New Yorks Bürgermeisterresidenz. Während ihr Mann Zohran Mamdani die Stadt politisch aufmischt, zeigt sie, dass Repräsentation auch leise, kreativ und radikal eigenständig sein kann. Nur Donald Trump sorgte mit einem bizarren Vergleich wieder für Schlagzeilen.
06.11.2025, 17:5106.11.2025, 17:51

Mit 34 Jahren ist Zohran Mamdani der jüngste Bürgermeister New Yorks seit über hundert Jahren – und der erste Muslim in diesem Amt. Seine Frau Rama Duwaji ist 28 und die erste Gen-Z-First-Lady in der Geschichte der Stadt. Gemeinsam repräsentieren sie einen politischen Generationswechsel, der in den USA viel Aufmerksamkeit erhält.

Duwaji hat in Mamdanis Kampagne eine wichtige Rolle gespielt – allerdings hinter den Kulissen. Sie entwarf das Kampagnenbranding, beriet bei Social-Media-Auftritten und hielt sich sonst bewusst zurück. Auf ihrem Instagram-Account zeigt sie vor allem ihre Kunst: Illustrationen, die sich mit der Lage von Frauen im Nahen Osten, mit Hunger in Gaza und Flucht beschäftigen.

Auch ihre öffentliche Rolle will Duwaji offenbar selbst definieren. Während frühere Bürgermeistergattinnen wie Chirlane McCray oder Diana Taylor im Mittelpunkt standen, tritt sie fast ausschließlich über ihre Kunst in Erscheinung. Und US-Präsident Donald Trump, den Mamdani als seinen Gegner bezeichnet hatte? Der erregt aktuell mit einem bizarren Vergleich Aufmerksamkeit.

Schöner als Duwaji? Trump vergleicht sich mit Mamdanis Ehefrau

Bei einem öffentlichen Auftritt erklärte er laut WKM News: "Schaut, alle sagen, sie ist wunderschön – ich habe sie gesehen – aber ganz ehrlich, ich finde, ich sehe besser aus. Da sind sich alle einig."

Seine Aussage löste auf Social Media eine Welle von Spott und Kritik aus. "Warum vergleicht ein fast 80-Jähriger sein Aussehen mit einer Frau unter 30?", schrieb ein User auf Instagram unter dem Beitrag. Andere spotteten über Trumps Selbstbild: "Bevor er das sagt, sollte er lieber den richtigen Concealer wählen. Sein Gesicht ist orange."

Klar ist: Der neuen First Lady dürften die Äußerungen herzlich egal sein.

Wie CNN berichtet, wurde Rama Duwaji in Houston geboren, wuchs in Dubai auf und studierte Kunst in Katar und den USA. Ihre Arbeiten erschienen in "The New Yorker", "Vogue" und bei der BBC.

Mamdani und Duwaji: Ein eingespieltes Team in New York

Sie und Mamdani lernten sich 2021 über eine Dating-App kennen – beim Kaffee im "Qahwah House" in Brooklyn. Seitdem begleitet sie ihn, ohne im Vordergrund zu stehen. Während Mamdani Wahlkampfauftritte mit Politiker:innen wie Alexandria Ocasio-Cortez und Bernie Sanders absolvierte, war Duwaji meist im Publikum – oder arbeitete an der visuellen Identität der Kampagne.

In einem Interview mit dem Kunstmagazin "Yung" erklärte sie: "Mit so vielen Menschen, die aus Angst verdrängt oder zum Schweigen gebracht werden, bleibt mir nur, meine Stimme zu nutzen und über das zu sprechen, was in den USA, in Palästina und in Syrien passiert."

Mamdani und Duwaji: Symbol einer neuen politischen Ära

Duwaji steht damit für eine Generation, die Politik und Kunst, Identität und Haltung selbstverständlich verbindet. Ihr Mann hat bereits angekündigt, in seiner Übergangsphase ausschließlich Frauen in leitende Positionen zu berufen: ein Signal an junge, progressive Wähler:innen.

Während Trump sich wie gewohnt mit oberflächlichen Vergleichen ins Gespräch bringt, steht Duwaji für eine Art der politischen Inszenierung, die Inhalte und Ideale in den Fokus rückt.

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