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USA: Angehörige von Mordopfer entlarvt Trump-Propaganda zu Migranten

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Donald Trump hat seine Hetze gegen Geflüchtete verschärft.Bild: AP / Mike Roemer
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USA: Angehörige von Mordopfer entlarvt Trump-Propaganda zu Migranten

04.04.2024, 14:56
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Donald Trump ist für hasserfüllte Aussagen und entmenschlichende Sprache bekannt. Gerade im Wahlkampf, der so langsam in die heiße Phase übergeht, hat er bei seinen Lieblingsthemen nun nochmal im Ton nachgelegt.

So wird Joe Biden noch mehr als ohnehin schon zur Zielscheibe von Trumps Hetze, vor allem sein Alter von 81 Jahren stört den nur vier Jahre jüngeren Republikaner massivst.

Auch beim Thema Migration verschärft Trump inzwischen seinen Ton. Bereits seit Jahren hetzt der Ex-US-Präsident gezielt gegen Ausländer:innen und Geflüchtete, um bewusst Ängste zu schüren. So war es nicht verwunderlich, dass der Bau einer großen Grenzmauer auch zu Zeiten seiner Präsidentschaft eines seiner liebsten Themen war. Statt einer Mauer setzt er nun im Wahlkampf auf Abschiebungen.

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Bei einem Wahlkampfauftritt in Grand Rapids im Bundesstaat Michigan warf Trump am Dienstag (Ortszeit) dem demokratischen Präsidenten Joe Biden vor, er richte mit seiner Grenzpolitik ein "Blutbad" an. Trump behauptete, durch Bidens laxe Migrationspolitik sei Amerika mit einer "Invasion" von Verbrecher:innen aus anderen Ländern konfrontiert, die aus Gefängnissen und "Irrenhäusern" kämen und in den USA unschuldige Menschen überfielen und töteten. "Das sind keine Menschen, das sind Tiere", sagte Trump.

Unter Biden sei jeder US-Bundesstaat ein Grenzstaat und jede US-Stadt eine Grenzstadt, sagte der voraussichtliche Herausforderer des Amtsinhabers bei der Präsidentenwahl Anfang November. "Denn Joe Biden hat das Gemetzel, das Chaos und das Töten aus der ganzen Welt zu uns gebracht und direkt in unseren Hinterhöfen abgeladen."

Trump sagte weiter: "Wir werden die Plünderung, die Vergewaltigung, das Abschlachten und die Zerstörung unserer amerikanischen Vorstädte, Städte und Gemeinden stoppen." Im Fall einer Wiederwahl werde er am ersten Tag im Amt die Grenze abriegeln. "Und wir werden mit der größten Abschiebeaktion in der Geschichte unseres Landes beginnen", sagte der Republikaner. Er warnte zugleich, das Land werde "aufhören zu existieren", wenn er nicht wieder zum Präsidenten gewählt werde.

Nun hat ausgerechnet eine Angehörige eines Mordopfers, das angeblich von einem Mexikaner getötet worden sein soll, Trump vorgeführt.

Ängste schüren: Trump erzählt gezielt Geflüchteten-Märchen

Denn um seine Erzählungen zu verstärken, untermalte Trump sie mit Details zum Fall von Ruby Garcia. Die 25-Jährige wurde am 22. März auf einer Landstraße in der Nähe des Ortes Grand Rapids in Michigan tot aufgefunden worden. Als Verdächtiger gilt ihr Lebensgefährte, ein Staatsbürger aus Mexiko.

Trump bezeichnete Garcia dabei nach Angaben von "ABC News" fälschlicherweise als 17-Jährige und beschrieb sie als eine "wunderschöne junge Frau, die von einem illegalen ausländischen Kriminellen brutal ermordet wurde".

Weiter machte er Joe Biden direkt für den Tod der 25-Jährigen verantwortlich. Er behauptete, der Verdächtige sei unter seiner Regierung abgeschoben, dann aber unter Biden wieder ins Land gelassen worden.

Laut einem Sprecher der Einwanderungs- und Zollbehörde sei der Verdächtige nach der Abschiebung jedoch "an einem unbekannten Datum und Ort" tatsächlich wieder in die USA eingereist.

Trump behauptete am Dienstag auch, dass er mit einigen aus Garcias Familie gesprochen habe: "Sie sagten, sie hätte einfach ansteckend gelacht und als sie einen Raum betrat, hat sie diesen Raum erleuchtet, und das habe ich von so vielen Menschen gehört."

Das jedoch stimmt offenbar so nicht. Denn die Schwester von Ruby Garcia betonte unter anderem im Gespräch mit "ABC News", dass der ehemalige US-Präsident nicht mit ihnen gesprochen habe. "Ich kann Ihnen bestätigen und versichern, dass er nicht mit mir oder meiner näheren Familie gesprochen hat", sagte Mavi Garcia. Damit wiederholte sie, was sie bereits dem Lokalsender "Fox17" gesagt hatte.

Keine Äußerung zu Widerspruch von Trumps Unterstützern

Trumps Kampagne wollte sich nicht zu dem Widerspruch äußern. "ABC News" schreibt, man habe darauf bestanden, keine Details darüber preiszugeben, mit wem gesprochen und was während privater Treffen gesagt worden sei – es sei denn, dies würde mit der ausdrücklichen Erlaubnis der beteiligten Familien geschehen.

Generell ist es schwer vorstellbar, dass an Trumps Behauptungen etwas dran ist, denn erst vergangene Woche hat Marvi Garcia laut der Nachrichtenagentur AP darum gebeten, die Geschichte ihrer Schwester nicht zu politisieren.

(Mit Material der dpa)

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