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USA: Junge Amerikaner sind für den Einmarsch von US-Truppen in die Ukraine

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Die Mehrheit der Millenials in den USA befürwortet einen Einmarsch in die Ukraine.Bild: dpa / Armin Weigel
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Junge Amerikaner sind für den Einmarsch von US-Truppen in die Ukraine

04.08.2023, 14:16
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Die USA sind eine Supermacht. Der Rest der Welt – und vermutlich auch sie selbst – sehen sie als Weltpolizei an. In etliche Kriege und bewaffnete Konflikte sind die US-Truppen einmarschiert. Mit dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki haben sie beispielsweise den Zweiten Weltkrieg endgültig beendet.

Und auch beim aktuellen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine gelten die Vereinigten Staaten von Amerika als verlässlicher Partner der Ukraine. Sie liefern beispielsweise Streumunition und zahlreiche andere Waffensysteme – und geben Geld. Wenn es nach den jungen Amerikaner:innen geht, dürften die USA aber noch mehr tun. Eine Mehrheit von ihnen spricht sich in einer neuen Umfrage des Portals "Newsweek" dafür aus, mit Soldaten in die Ukraine einzumarschieren.

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Jüngere US-Amerikaner eher für Intervention als ältere

Insgesamt befürworte knapp ein Drittel der befragten US-Amerikaner:innen eine Intervention von US-Truppen in der Ukraine, schreibt "Newsweek". Pikant: Bei den 18- bis 26-Jährigen waren es 47 Prozent. In der Altersgruppe der Millennials, also der 27- bis 42-Jährigen, sprach sich die Mehrheit dafür aus. Weniger begeistert sind wohl die älteren Befragten. Bei der Gruppe der über 59-Jährigen habe sich ein Drittel gegen die Entsendung von Truppen ausgesprochen. 25 Prozent lehnten den Vorschlag sogar entschieden ab.

Insgesamt habe sich ein Viertel der Befragten weder für noch gegen die Entsendung von US-Soldaten ausgesprochen. 34 Prozent unterdessen lehnten den Vorschlag entschieden ab – und damit knapp mehr, als ihm zustimmen. Wie das Portal schreibt, wollte sich die US-Regierung auf Anfrage nicht zu den Ergebnissen der Befragung äußern.

Durchgeführt worden sei die Umfrage, bei der 1500 Menschen teilgenommen haben, von Redfield & Wilton Strategies.

President Joe Biden arrives at Dover Air Force Base, in Dover, Del., Friday, July 28, 2023, on his way from Maine to his Rehoboth Beach, Del., home. (AP Photo/Manuel Balce Ceneta)
Von einer militärischen Intervention der USA im Ukraine-Krieg will Präsident Biden nichts wissen.Bild: AP / Manuel Balce Ceneta

USA wollen derzeit keine Soldaten entsenden

Dass die USA einen Einmarsch in die Ukraine in Erwägung ziehen, gilt allerdings als extrem unwahrscheinlich. In diesem Fall würde der Krieg nämlich auch gegen die gesamte Nato ausgeweitet. In einem Gastbeitrag im Sommer 2022, veröffentlicht in der "New York Times", schreibt US-Präsident Joe Biden:

"Wir streben keinen Krieg zwischen der Nato und Russland an. So wenig ich auch mit Herrn Putin einer Meinung bin – und ich halte sein Vorgehen für skandalös – die Vereinigten Staaten werden nicht versuchen, in Moskau seinen Sturz zu bewirken. Solange die Vereinigten Staaten und ihre Bündnispartner nicht angegriffen werden, werden wir in diesen Konflikt nicht direkt eingreifen. Weder durch die Entsendung amerikanischer Streitkräfte in die Ukraine, noch durch einen Angriff auf russische Streitkräfte."

Bis heute sind die USA der größte Unterstützer der Ukraine. Seit dem Februar 2022 haben die Vereinigten Staaten mehr als 43 Milliarden US-Dollar als Sicherheitshilfen bereitgestellt. Präsident Biden versprach außerdem im Falle eines Waffenstillstands den gleichen Schutz, unter dem auch Israel steht.

Sorge vor Urankatastrophe in Russland wächst

Russland steht in weiten Teilen unter Wasser. Die Frühjahrsflut soll nach Zählungen der Behörden bereits 18.000 Häuser unter Wasser gesetzt haben. Vor allem in den Gebieten Orenburg im Süden des Ural-Gebirges und im sibirischen Gebiet Kurgan breitete sich demnach die Flut aus. In der gleichnamigen Gebietshauptstadt Kurgan schwoll der Fluss Tobol binnen eines Tages um fast anderthalb Meter an.

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